zum Hauptinhalt
Die britische Königin Elizabeth II.

© Steven Paston/PA Wire/dpa

Update

Britische Monarchin hat verstauchten Rücken: Queen sagt ersten öffentlichen Auftritt nach Klinikaufenthalt ab 

Queen Elizabeth II. kann wegen eines Rückenproblems nicht am traditionellen Weltkriegsgedenken teilnehmen. Das heizt die Sorge um ihre Gesundheit an.

Die britische Königin Elizabeth II. hat ihre Teilnahme am traditionellen Weltkriegsgedenken in London am Sonntag abgesagt. Grund dafür seien Rückenprobleme, teilte der Palast mit. Der Termin wäre der erste offizielle Auftritt der 95-Jährigen seit einem Krankenhausaufenthalt im Oktober gewesen.

„Die Queen hat, nachdem sie sich den Rücken verstauchte, mit großem Bedauern entschieden, dass sie nicht an der heutigen Zeremonie zum Remembrance Sunday am Cenotaph (der zentralen Gedenkstätte, Anm. d. Red.) teilnehmen kann“, hieß es in einer Mitteilung des Palasts. Die Königin sei „enttäuscht“, hieß es weiter.

Wie die britische Nachrichtenagentur PA unter Berufung auf ungenannte Quellen berichtete, soll die Verstauchung erst vor kurzem aufgetreten sein. Demnach habe es Bedenken gegeben, ob die Anfahrt im Auto und das Stehen während der Gedenkzeremonie für die Gefallenen die Genesung beeinträchtigen könnten. Die Königin bleibe daher in Windsor.

[Wenn Sie alle aktuellen Nachrichten live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

Die Absage der Monarchin dürfte wieder die Sorgen um ihre Gesundheit befeuern. Nach einem Krankenhausaufenthalt im Oktober war ihr mehrere Wochen Ruhe verordnet worden. Die Zeremonie zum Gedenken an die Gefallenen im November ist jedoch einer wichtigsten Termine der Royals im Kalender. Daher war fest damit gerechnet worden, dass die Queen alles daran setzen wird, an dem Event im Londoner Regierungsviertel teilzunehmen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Beim Remembrance Sunday, der immer am zweiten Sonntag im November begangen wird, zollt Großbritannien seinen gefallenen Soldaten Respekt. Die Royals legen Kränze am zentralen Gedenkort, dem Cenotaph, nieder. Diese Aufgabe übernimmt schon seit mehreren Jahren Thronfolger Prinz Charles (73) für die Queen. Sie wollte aber von einem Balkon im nahe gelegenen Außenministerium an der Zeremonie teilnehmen.

Camilla übernimmt immer mehr Verantwortung

Schon seit einigen Jahren übernimmt Charles immer mehr offizielle Pflichten. Doch auch seine Frau Camilla mischt zunehmend mit. Seit dem Tod von Prinz Philip im April, 73 Jahre als Ehemann an der Seite der Queen, ist Camilla häufiger in der Öffentlichkeit zu sehen. Vergangene Woche begleitete sie Charles zum UN-Klimagipfel im schottischen Glasgow. Im Oktober unterstützten sie und Charles die Queen bei der offiziellen Eröffnung des schottischen Parlaments in Edinburgh und des walisischen Parlaments in Cardiff.

Camilla war auch zugegen, als die Monarchin ihren ersten offiziellen Auftritt seit dem Tod ihres Mannes absolvierte - die Eröffnung des britischen Parlaments im Mai. Bald brechen Charles und Camilla zu ihrer ersten Auslandsreise seit Beginn der Corona-Pandemie auf - nach Ägypten, Gastgeber des Klimagipfels 2022, und Jordanien.

Als sich das Leben wegen der Pandemie zunehmend ins Internet verlagerte, absolvierte Camilla auch immer mehr Online-Auftritte. So gewann sie Fans dazu, wenngleich manche Briten ihr bis heute nicht verziehen haben, welche Rolle sie beim Scheitern der Ehe von Charles und seiner ersten Frau Diana spielte.

Die meisten Briten haben die einstige Hassfigur Camilla, die von Diana einst als „der Rottweiler“ verhöhnt wurde, aber inzwischen akzeptiert. Viele Menschen seien mittlerweile mit Camilla vertraut und hätten sie besser kennengelernt, sagt Joe Little, leitender Redakteur beim „Majesty Magazine“.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Die 74-jährige Herzogin von Cornwall ist seit 2005 mit Charles verheiratet. Sie soll offiziellen Angaben zufolge Prinzessin-Gemahlin werden, wenn der 72-jährige Charles König wird. Dessen ältester Sohn Prinz William steigt dann zum Thronfolger auf.

Schon jetzt gehören William und dessen Frau Kate neben Charles und Camilla zu den wichtigsten Stützen der Queen. Beide Paare treten auch immer öfter zusammen bei Veranstaltungen auf - von der Weltpremiere des neuesten James-Bond-Films bis hin zum Klimagipfel in Glasgow.

Noch vor ein paar Jahren galt ein anderes Quartett als „Fab Four“ der Königsfamilie: William und Kate und Charles' jüngerer Sohn Prinz Harry und dessen Frau Meghan. Doch die Situation änderte sich schlagartig, als Harry und Meghan im vergangenen Jahr von ihren royalen Ämtern zurücktraten und in die USA zogen.

Camilla hat inzwischen viele Anhänger

Auch dies führte zum beachtlichen Aufstieg Camillas. „Ihre Position hat sich definitiv weiterentwickelt, und es gab einen enormen und sehr langen Prozess der Rehabilitierung“, sagte die Monarchie-Historikerin Anna Whitelock dem „Daily Express“.

Nach Einschätzung von Joe Little wird Camilla künftig noch präsenter werden. „Es gibt viele Camilla-Anhänger da draußen“, sagt der Royals-Experte. Camilla scheine sehr gut mit ihren gesellschaftlichen Verpflichtungen zurechtzukommen. „Sie ist seit 16 Jahren Mitglied der Königsfamilie, also hat sie schon ein bisschen Erfahrung. Sie ist inzwischen sehr versiert.“

Camillas Auftritte spiegeln ihre vielfältigen Interessen wider, von ihrem beliebten Instagram-Buchclub bis zum Tierschutz. In Interviews sprach sie zuletzt auch über den Kampf ihrer Mutter gegen Osteoporose und ihre Hobbys Gärtnern und Pferdezucht. Zusammen mit Kate unterstützt sie auch eine Kampagne gegen Gewalt gegen Frauen.

Berichten zufolge könnte Camilla schon bald noch mehr Verantwortung bekommen - als Staatsrätin neben anderen ranghohen Mitgliedern der Königsfamilie, die die Queen bei ihren Amtsgeschäften vertreten. (dpa, AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false