zum Hauptinhalt
Neue Patisserie-Ideen aus Berlin: zum Beispiel die ausgefeilten Eclairs von "Canal"

© promo

Süße Neuigkeiten: Drei Törtchenkünstler starten durch

Die Patisserie-Szene Berlins verführt uns ständig mit neuen Ideen: Hier kommen ihre neuesten Versuchungen

Von Susanne Leimstoll

Törtchen essen geht ja irgendwie immer. Und die Berliner Patisserie-Szene lässt sich auch noch ständig etwas einfallen. Hier sind drei, die etwas Neues am Start haben.

Süße Schnitten in der "Patisserie Avnon"
Es ist alles so geworden, wie er es sich vorgestellt hat: ein gediegen-modernes Café mit dunklen Holztischen, die Wände in einem matten Rosé. Auf dem langen Tresen duften Croissants und Blätterteiggebäck, Madeleines, Florentiner, Brownies, karamellisierte Mandeln stehen dort in Zellophan verpackt, die muss man einfach mitnehmen. In der langen Kühlvitrine reihen sich Törtchen in Gil Avnons typischer Handschrift, ähnlich wie die aus seiner Zeit im Wilmersdorfer „Zucca“. Die schmalen Schnitten im Stil von Klassikern, nicht Frankfurter, sondern „Berliner Kranz“, „Lübecker“ ohne Marzipan, aber mit Mandelganache, „Jaffa-Schnitten“ mit Orangencrème brûlée oder die schicke „Opera“ mit Kakaomousse und Himbeerganache. Es gibt ein Wiedersehen mit seinem Signature-Törtchen, dem schwarzen Schokowürfel, und mit seinen Fruchtspiegel-Kreationen.

Gil Avnon kreiert in seiner "Patisserie Avnon" wunderbare süße Schnittchen wie "Opera" mit Kakaomousse und Himbeerganache
Gil Avnon kreiert in seiner "Patisserie Avnon" wunderbare süße Schnittchen wie "Opera" mit Kakaomousse und Himbeerganache

© promo

Drei Jahre Vorbereitungszeit hat Konditormeister und Patissier Gil Avnon sein Traum vom eigenen Café gekostet, nun stimmt für ihn alles – die Freiheit, seine Patisserie-Ideen umzusetzen, die Location mit Raum zum Draußensitzen, das Publikum im gutbürgerlichen Charlottenburger Kiez. „Man hat mich hier aufgenommen“, sagt er. Weil das Servicepersonal noch nicht komplett ist, gibt er jetzt auch den Profi an der Kaffeemaschine und an der Kasse. Und ab und zu begrüßt oder verabschiedet er einen persönlich an der Tür, der neue Gastgeber.

Ausgefeilte Eclairs im Café "Canal"
Als der Sommer um war, packten Daniella Canal und Guadalupe Eichner die Aromen ihrer Eiskreationen einfach in Eclairs. In unvergleichliche Eclairs, nicht zu süß, ein Brandteig mit Biss, samtige Creme, frische Frucht, knackiges Topping, aufwendiger Kern. Viel zu schade für die kalte Jahreszeit allein. Jetzt wird es die Patisserie gewordenen Liebesknochen ganzjährig geben bei „Canal“. Und dieses Jahr auch ein neues Café, in dessen Werkstatt die Produktion verlegt wird. Vier neue Eclairs erweitern die bisherige Kollektion auf zwölf Sorten: „Paris brest“ mit Gianduia-Ganache und Piemonteser Haselnuss, „Earl-Grey Tea“ mit Bergamotte-Noten in der Creme, „Tiramisu“ mit Kakaogelee, Kaffeecreme und Mascarponemousse, „Erdbeer Coulis“ mit Tahiti-Vanillecreme, Yuzu und dem konzentrierten Aroma getrockneter Erdbeeren in der Schokolade. Unwiderstehlich.

Nicht zu süß, mit cremigem Kern, zartem Biss und überraschendem Topping: Die Eclairs von "Canal", hier die Version mit Schoko und Mocca
Nicht zu süß, mit cremigem Kern, zartem Biss und überraschendem Topping: Die Eclairs von "Canal", hier die Version mit Schoko und Mocca

© promo

Naked Cakes und fünf Sorten Schokokuchen in der "Dilekerei"
Dilek Topkara sagt, ihr Weddinger Café sei nun erwachsen geworden und meint das Interieur: rosa Tapete weg, Naturtöne rein, Biedermeiermöbel und Wohnzimmeratmosphäre durften bleiben. Ihrem Backstil ist sie treu: Die gelernte Ingenieurin für Lebensmitteltechnologie mag beides, aufwendiges Design, wie auf ihren mikroskopisch bemusterten Cookies, und die Liebe zur „unsauber verputzten Torte“. Ihre fünf Sorten Schokokuchen sind saftig, nicht zu süß, kaum ein Naked Cake oder Törtchen kommt ohne Früchte aus. Ihre Manufaktur arbeitet auf Bestellung, ihr Onlineshop ist neu aufgesetzt. Wer Dileks Kunst erst mal sehen will, guckt auf ihre Website oder in ihr Backbuch. Die „Dilekerei“ ist nur Samstag und Sonntag offen.

Süße Kunstwerke: Die Schokotorten in der "Dilekerei"
Süße Kunstwerke: Die Schokotorten in der "Dilekerei"

© promo

Die Adressen
PATISSERIE AVNON Schlüterstr. 71, Charlottenburg,
CANAL Hackesche Höfe, Mitte; patisserie-avnon.de;
DILEKEREI Eulerstr. 11B, Wedding, dilekerei.com

Dieser Beitrag ist auf den kulinarischen Seiten "Mehr Genuss" im Tagesspiegel erschienen – jeden Sonnabend in der Zeitung. Hier geht es zum E-Paper-Abo. Weitere Genuss-Themen finden Sie online auf unserer Themenseite.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false