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Schnelle Küche: Knuspriger Lachs im Röllchen

Kleiner Aufwand, großer Genuss: Einfache Rezepte aus der Redaktion. In Folge 27 wickeln wir Fisch, Salat und Püree im Handumdrehen ein.

Von Susanne Leimstoll

Donna Hay, die Alleskönnerin unter Australiens Kochprofis, schafft es, unser Fernweh zu wecken. In ihrem 2019 erschienenen Kochbuch "Week Light" (at-Verlag) sieht man sie im Hemdblusenkleid, mit Strohhut und nackten Füßen auf rauen Felsen in der leichten Meeresbrandung ihrer Heimat stehen. Strahlend, natürlich, volle Brise Landluft - und gleich glaubt man ihr, was sie im Vorwort erzählt: Dass eine neue, zeitgemäße Art zu leben, zu kochen und zu essen sie nun auch dazu inspiriert, Gemüse nicht nur als Beilage, sondern als Teller-Mittelpunkt zu behandeln, alt bekannte Rezepte mit frischem Blick in gesunde Mahlzeiten zu verwandeln.

Heißt zum Beispiel: Kohl mal anders, nämlich karamellisiert in knusprigen Pancakes, Mangold oder Spinat mit cremigen Dressings als trendige Bowl. Spaghetti Bolognese oder Hähnchenschnitzel, mit einem Griff in die Gemüsekiste neu erfunden. Das gelingt ihr perfekt, die Fotos zu den super eingängigen Rezepten - jedes bietet noch ein, zwei Alternativtipps - sind schon optisch das reinste Soulfood.

"Week Light - Superschnelle Wohlfühlrezepte". Donna Hay, at-Verlag 2019, 256 Seiten, 29,90 Euro
"Week Light - Superschnelle Wohlfühlrezepte". Donna Hay, at-Verlag 2019, 256 Seiten, 29,90 Euro

© at-Verlag / promo

Versuchen wir es also mit einem asiatisch angehauchten Lachs-Rezept, das vor guten Eiweißen nur so strotzt, weil Donna Hay dem Lachsfilet noch eine Knusperkruste aus einer Mischung von Quinoa, Chiasamen und Mandeln verordnet. Superfood-Freunde wissen: Das Pseudogetreide Quinoa gilt als eine der besten pflanzlichen Eiweißquellen überhaupt, enthält alle neun essentiellen Aminosäuren und ist glutenfrei. Es liefert mehr Kalzium als Weizen, doppelt so viel Eisen und mehr Vitamin E sowieso. Chia, kein Getreide, sondern eine ziemlich neutral schmeckende Art des Salbei, bietet fünfmal so viel Kalzium wie Milch, schlägt mit seinem Eisengehalt selbst Spinat, schützt Körperzellen durch die Wirkung seiner Antioxidantien und enthält 16 Gramm pflanzliches Eiweiß pro 100 Gramm.

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Dieser Mix, kombiniert mit den guten Fetten des Lachses, zaubert jedem Ernährungsberater ein Lächeln auf die Lippen. Als Mahlzeit, ergänzt durch Salatgurke, Edamame-Avocado-Püree und eingelegter Roter Bete ist sie an Frische und Aromenreichtum kaum zu überbieten. Und, Achtung, wer keinen Lachs mag, füllt die Gurkenröllchen einfach mit anderem Fisch- oder auch Hühnerbrustfilet. Ach, und die Rote-Bete-Schnitze legt man am besten schon Tage vorher ein, dann ziehen sie schön durch.

DAS REZEPT: Gurkenröllchen mit knusprigem Chia-Lachs

Zutaten (für 4 Personen)
für die Röllchen
3 bis 4 große Salatgurken
50 g junger Rucola
1 Portion Edamame-Avocado-Püree (s.u.)
1 Portion Rote-Bete-Pickles (s.u.)
Limettenhälften zum Servieren
für den Lachs
50 g Quinoaflocken
60 g gemahlene Mandeln
50 g Chiasamen
Meersalz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle
2 Eiweiß
Olivenöl zum Braten
4 Lachsfilets à 100 g (ohne Haut)

Zubereitung
Für den knusprigen Lachs Quinoaflocken, gemahlene Mandeln, Chiasamen, Salz und Pfeffer in einer großen, flachen Schale vermischen. Eiweiß schaumig schlagen. In einer beschichteten Pfanne etwas Öl erhitzen. Lachsfilets nacheinander zuerst ins Eiweiß tauchen, dann von beiden Seiten in die Quinoa-Chia-Mischung drücken. Von jeder Seite 2 bis 3 Minuten goldbraun braten. In große Stücke schneiden und beiseite stellen.

Die Gurken mit einem Sparschäler längs in lange, dünne Streifen schneiden. Sechs bis acht Streifen überlappend auf einem Teller auslegen. Mit jeweils einem Viertel der Salatblätter, des Edamame-Avocado-Pürees, der Rote-Bete-Pickles und der Lachsfilets belegen. Dann die Gurkenstreifen zusammenrollen, so dass die Füllung umschlossen ist. Mit den restlichen Zutaten wiederholen, so dass vier Rollen entstehen. Vor dem Servieren mit Limettensaft beträufeln.

Edamame-Avocado-Püree

Zutaten
140 g tiefgekühlte, ausgelöste Edamame-Bohnen, blanchiert
1 Avocado, geschält, entsteint, zerkleinert
1 TL fein abgeriebene Zitronenschale
1,5 EL Zitronensaft
Meersalz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle
einige Minzblättchen
Zubereitung
Hälfte der Edamame-Bohnen und die Avocado in einer Schüssel mit einer Gabel zu einer groben Paste zerdrücken. Zitronenschale, -saft, Salz und Pfeffer hinzufügen und verrühren. Restliche Edamame-Bohnen hinzugeben und pfeffern. Evtl. ein paar Minzblättchen hinzugeben.

Rote-Bete-Pickles

Etwa 500 g ungekochte Rote Bete, geschält und in feine Scheiben geschnitten, einlegen und mindestens 2 Stunden ziehen lassen. Dafür 180 ml Wasser, 180 ml Reisweinessig, 180 ml Apfel- oder Weißweinessig, 1 EL feinen Rohrzucker und 1,5 TL Meersalzflocken in einem Topf aufkochen, eine Minute köcheln und dann 5 Minuten abkühlen lassen. Bete in 2 Schraubgläsern verteilen, mit dem Sud übergießen, verschließen. Hält bis zu drei Wochen im Kühlschrank.

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