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Schnelle Küche: Flottes Grünkohlcurry mit Cashewnüssen und Rosinen

Kleiner Aufwand, großer Genuss: Einfache Rezepte aus unserer Redaktion. In Folge 18 zeigt sich ein Wintergemüse in feurig-exotischem Gewand.

Von Kai Röger

Wer will noch mal, wer hat noch nicht (genug)? Grünkohl ist das Wintergemüse schlechthin: Ab Herbst könnte man ihn ernten (die Industrie tut das auch), aber damit er richtig gut schmeckt, braucht es eine späte Ernte, bis er wirklich reif ist. Hartnäckig hält sich die Formel, dass der Grünkohl Frost brauche, um seine Stärke in Zucker zu verwandeln, so dass er nicht so bitter schmeckt. Was so nicht ganz richtig ist: Reifer Grünkohl enthält wenig Stärke, die umgewandelt werden könnte. Tatsächlich bildet er einfach mehr Zucker, wenn er länger reifen darf.

So oder so: Wir hatten Frost und er hatte Zeit, es ist also Grünkohl-Hochsaison. In dem gerade erst erschienenen "Ui - ein Kochbuch für heute" von Carsten Brück und Christian Nevesely habe ich ein Rezept gefunden, das ihn in einen anderen Kontext rückt, weit entfernt von Gans und Pinkel, eher indisch-malayisch, ohne genau in einem Land verortet zu sein.

Unkomplizierte Freistilküche: Ui – ein Kochbuch für heute, Carsten Brück und Christian Nevesely, DK-Verlag 2021, 240 Seiten, 26,95 Euro
Unkomplizierte Freistilküche: Ui – ein Kochbuch für heute, Carsten Brück und Christian Nevesely, DK-Verlag 2021, 240 Seiten, 26,95 Euro

© DK-Verlag

Wie alle Rezepte des schick gestalteten Buches sind es Freistil-Kreationen aus dem Alltag fröhlicher Genießer. Die beiden Autoren scheinen viele Freunde zu haben (ein paar Rezepte kommen auch von ihnen) und sie scheinen viel für Freunde zu kochen. Das kann man an der Zeit ablesen, die diese Rezepte benötigen - wenig -, und an der undogmatischen Herangehensweise. Hauptsache es schmeckt. Die Mischung aus Maissuppe mit Bacon-Chips und Jalapeños, Soulfood-Rippchen, gegrillten Salatherzen mit Brombeeren und Schafskäse oder Harissa-Blumenkohl mit Granatapfel passt in keine Schublade. So ist für jede Stimmung und jeden Appetit etwas dabei.

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DAS REZEPT: Schnelles Grünkohlcurry mit Karotten, roten Linsen, Cashew und Rosinen

Zutaten (für 2 Personen)
50 g Cashewkerne
1 Knoblauchzehe
1 Zwiebel
1 EL Sonnenblumenöl
1 Prise Salz
1 EL gelbe Currypaste
200 g rote Linsen
600 ml Gemüsebrühe
1 Karotte in Scheiben geschnitten
150 g Grünkohl
200 ml Kokosmilch
40 g Rosinen
Salz und Pfeffer

Zubereitung
Cashewkerne in einer Pfanne ohne Fett anrösten. Die Knoblauchzehe hacken, die Zwiebel würfeln.
In einem Topf 1 EL Sonnenblumenöl erhitzen und die Zwiebel darin glasig anschwitzen.
Nach ein paar Minuten Knoblauch, eine Prise Salz und 1 EL gelbe Currypaste hinzufügen. Alles 2–3 Minuten anschwitzen.
Dann die roten Linsen und die Gemüsebrühe hinzufügen und zugedeckt so lange kochen lassen, bis die Linsen gar sind; zwischendurch einfach immer mal probieren.
Den Grünkohl hacken, zusammen mit der Kokosmilch, den Karottenscheiben und den Rosinen zu den Linsen geben und 5 Minuten köcheln lassen, mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Cashewkerne untermengen und das Curry auf Tellern anrichten.
Wer möchte, kann Reis oder Brot als Beilage dazu servieren, dann reicht das Curry vielleicht sogar für vier.

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