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Ganz in Weiß. In rustikalen Keramiktassen serviert, mit frischen Kräutern und den Laugencroutons obenauf, ist die Selleriesuppe schon ein Augenschmaus. Und wie sie erst schmeckt!

© Hubertus Schüler / promo

Schnelle Küche - Die tägliche Rezeptkolumne: Selleriecremesuppe mit Laugencroutons

Kleiner Aufwand, großer Genuss: Einfache Rezeptetipps aus unserer Redaktion. Teil 2 empfiehlt ein häufig ungeliebtes Knollengemüse

Von Susanne Leimstoll

Noch ist es kühl draußen, da wärmt einen eine gehaltvolle Suppe bestens. Gemüsecremesuppen sind ohnehin mein Zaubertrank. Sie ergeben, aufgepimpt durch Einlagen wie Krabben, Krebse, Kasseler, gedünsteter Apfel, Birne oder frittierte Kräuter eine ganze Mahlzeit, machen sich aber auch als Vorspeise oder Zwischengericht gut, und man kann damit vor dem Gast oder der Familie angeben. Nach einem anstrengenden Arbeitstag sind sie ratzfatz gemacht, lassen sich im Kühlschrank gut aufbewahren oder aber portionsweise einfrieren. Kurz: Sie schmecken eigentlich immer und man hat eine ordentliche Portion Gemüse intus. Bei mir zu Hause überlebt der Vorrat selten ein paar Tage - einfach zu köstlich!

Von wegen olle Knolle

Sellerie, Omas olle Knolle, ist bei vielen noch immer unbeliebt - zu Unrecht. Sie hat eine Menge guter Eigenschaften: besänftigt den Magen und Darm, wirkt antibakteriell und durch ihre Bitterstoffe verdauungsfördernd. Sie gilt als reich an wichtigen Vitaminen und hält Blutfettwerte und Blutzuckerspiegel in Balance. Außerdem wirkt sie durch ihren Gehalt an Natrium und Kalium entwässernd. Ihre ätherischen Öle stärken die Nerven - perfekt in Krisenzeiten. Und wem ihr unverwechselbar würziger Geschmack zu maggimäßig ist, mildert ihn - gerade für Cremesuppen oder Püree - die Zugabe gekochter Kartoffeln ab.

Dass Sellerie auch noch wenig Kalorien hat, spielt bei meiner Lieblingssuppe allerdings keine Rolle. Die günstige Bilanz machen wir durch Zugabe von Sahne ohne Gewissensbisse platt. Das Rezept habe ich in einem sehr muckeligen Winterbuch entdeckt: "Hello Snow" (Saskia van Deelen, Vera Schäper, Julia Cawley, Thorbecke Verlag, 26 Euro). Tolle Fotos skandinavischer Winterlandschaften und dazwischen Rezepte für die kalte Jahreszeit. Ich servierte das Süppchen an Heiligabend vor der Weihnachtsgans - ein Knaller! Mittlerweile gehört es zu meinem ständigen Repertoire und wird auch solo immer wieder aufgefahren: unvergleichlich sämig, sanft würzig durch Lorbeer, Thymian und Zimt. Aber erst zusammen mit knusprigen Laugencroutons wird der Genuss richtig rund. Probieren Sie's doch mal.

REZEPT

Zutaten für 4 Portionen

1 Schalotte

500 g Knollensellerie

2 EL Butter

1 Lorbeerblatt

1 Zimtstange

600 ml Gemüsefond

3 Thymianzweige

150 ml flüssige Sahne

Salz, Pfeffer

100 ml geschlagene Sahne

Thymian zum Dekorieren

1 Laugenstange oder -brötchen

2 bis 3 EL Olivenöl

Zubereitung

Schalotten schälen und fein würfeln. Knollensellerie putzen und würfeln. Butter in einem Topf erhitzen. Schalotte und Selleriewürfel darin andünsten. Lorbeerblatt und Zimtstange dazugeben, kurz mitsimmern lassen und mit dem Gemüsefond ablöschen. Schließlich die Thymianzweige hineinlegen und 20 Minuten leise köcheln lassen.

Topf vom Herd ziehen, Thymianzweige, Zimtstange und Lorbeerblatt entfernen, die flüssige Sahne zugießen und alles mit dem Pürierstab fein pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und die Suppe, damit sie richtig fein wird, durch ein Sieb passieren. Das verbliebene Gemüse dabei gut ausdrücken.

Die Suppe noch einmal erhitzen und die geschlagene Sahne kurz mit dem Pürierstab untermischen.

Kurz vor dem Servieren das Laugengebäck in Stücke schneiden, Olivenöl in einer beschichteten Pfanne erhitzen und die Croutons darin knusprig braten.

Die Suppe in hübsche Tassen oder Teller füllen, mit Croutons bestreuen, mit einem Thymianzweig und, falls gewünscht, mit ein paar Tropfen Olivenöl obenauf servieren.

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