Schnelle Küche - Die tägliche Rezeptkolumne: Fischstäbchenburger klassisch und asiatisch
Kleiner Aufwand, großer Genuss: Einfache Rezepttipps aus unserer Redaktion. In Teil 83 zeigen wir, was man noch aus Fischstäbchen machen kann.
Fischstäbchen sind der bessere Burgerbelag. Sie sind, in reichlich Butterschmalz ausgebacken, immer knusprig und haben einen zart-saftigen Kern. Der Fantasie werden kaum Grenzen gesetzt, wie man sie letztlich als Burger arrangiert. Mit einer Ausnahme: Käse passt nicht wirklich dazu.
Für die Aufnahmen habe ich "Iglo" Backfisch-Stäbchen verwendet. Der Tagesspiegel Feinkosttest von Thomas Platt empfiehlt aber die von "Followfish", auch weil hier nachhaltig gefischt wird (gibt es in vielen Bio- und Supermärkten zum Beispiel in der Bio-Company)
Die erste Variante orientiert sich an klassischen Backfischbrötchen mit Remoulade, bekommt durch Hot-Dog-Anleihen aber noch einen eigenen Dreh.
Zuallererst braucht es Burger-Buns. Ohne die typischen Knatschbrötchen wären es ja keine Burger. Die abgebildeten sind von der „Bekarei“ aus Prenzlauer Berg, es gehen aber auch ganz normale Brötchen, und wer keine Vorbehalte gegenüber abgepackter Ware hat, die über Monate unverändert „frisch“ bleibt, nimmt eben die.
Die einfachste Fischstäbchen-Burger-Variante erinnert an den „Bremer“ einer großen Fischrestaurantkette: Salatblatt, Ketchup, dänische Röstzwiebeln aus der Tüte, fertig. Der über 50 Jahre ungebrochene Erfolg des Imbissklassikers kommt nicht von ungefähr.
Mehr Variationsmöglichkeiten ergeben sich aber, wenn man statt Ketchup Mayonnaise als Grundsauce verwendet. Ein Salatblatt oder etwas anderes Knackig-Frisches sollte immer dabei sein. Die salzig-knusprigen dänischen Röstzwiebeln passen auch, und wenn man die Mayo ein bisschen aufpeppt, erhält man einen wirklich saftigen Burger, der auch erwachsene Gaumen unterhält.
Rezept - Fischstäbchenburger klassisch
Zutaten für 4 Burger
4 Burger-Buns
12 Fischstäbchen
4 große Salatblätter
dänische Röstzwiebel aus der Tüte so viel man möchte
für die Remoulade 150 ml Mayonnaise 50 ml Joghurt 4 Gewürzgurken 2 EL Kapern 2 Sardellenfilets 1 EL gehackter Dill Zitronensaft zum Abschmecken
Zubereitung
Fischstäbchen schwimmend in Butterschmalz knusprig ausbacken und auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Burgerbrötchen halbieren und kurz toasten oder im Backofen erhitzen.
Alle Zutaten für die Remoulade möglichst kleinschneiden und miteinander vermengen.
Anrichten
Zuerst die untere Brötchenhälfte mit wenig Remoulade bestreichen.
Darauf das Salatblatt und darauf drei Fischstäbchen legen.
Reichlich Remoulade darüber löffeln und mit Röstzwiebeln bestreuen.
Deckel drauf und dann darf gekleckert werden.
Dieses Bun aus der „Bekarei“ ist mit Sepiatinte schwarz gefärbt. Das muss nicht sein, geschmacklich macht es keinen Unterschied, aber es sieht fancy aus und zeigt, welche Gestaltungsmöglichkeiten sich aus der einfachen Idee von Fischstäbchen im Brötchen ergeben.
Mayonnaise ist auch hier die Grundsauce, sie wird mit dem scharfen japanischen Meerrettich Wasabi und dem Saft einer Limette in Richtung Asien gedreht und üppig auf der unteren Brötchenhälfte verteilt. Beim Abschmecken darf man den Wasabi-Anteil bis knapp unter der Tränen-in-den-Augen-Grenze dosieren, die anderen Zutaten mildern das ab.
Statt eines Salatblattes kann man auf die Wasabi-Mayo auch mal Shiso-Blätter legen; sie schmecken wie eine intensive Mischung aus Basilikum und Liebstöckel. Rucola oder andere würzige Salatsorten erfüllen den gleichen Zweck, sehen allerdings nicht ganz so spektakulär aus. Shiso gibt es übrigens im Asialaden.
Bei der abgebildeten Variante wertet der bissfest gegarte und in Limette und Salz marinierte Thaispargel den Burger optisch auf, geschmacklich ist er aber vernachlässigbar.
Noch mehr Frische und Asien bekommt der Burger durch asiatischen Krautsalat. Für den gibt es 101 Rezepte, da es aber ein bisschen dauert, bis der Kohl seine Zähigkeit verliert, habe ich einen kleinen Trick angewandt, damit es ein schnelles Rezept bleibt. Das macht immer noch ein bisschen Arbeit, der Salat eignet sich dann aber auch als Beilage ähnlich einem Coleslaw.
Wer gar keine Zeit hat, ersetzt ihn durch Sweet-Chili-Sauce, frische Korianderblätter und Gurkenscheiben.
Rezept - Fischtäbchenburger asiatisch
Zutaten für 4 Burger
4 Burger-Buns
12 Fischstäbchen
4 große Salatblätter, alternativ Rucola oder Shisoblätter
geröstete und kleingehackte Erdnüsse
1 EL geröstete Sesamkörner
einige Korianderblätter
12 Stangen Thaispargel (optional)
Limettensaft, Salz
für die Wasabi-Mayo 100 ml Mayonnaise 1 TL - 1 EL Wasabipaste (unbedingt abschmecken, wieviel man aushält!) Limettensaft nach Geschmack
für den asiatischen Krautsalat 1 Packung (ca. 150 gr) Krautsalat (gibt es in jeder Frischetheke) 1/2 Karotte geschält und in feine Späne gehobelt 2 EL kleingeschnittene Korianderblätter 1-3 Chilischoten in dünne Ringe geschnitten (die Schärfe mildert sich durch die Säure, wer nicht viel aushält, sollte Kerne und Trennwände weglassen) 1/2 TL Sesamöl Limettensaft und Fischsauce zu gleichen Teilen nach Geschmack Zucker zum Abschmecken
Zubereitung
Alle Zutaten für den Krautsalat miteinander vermischen und mindestens 20 Minuten ziehen lassen, dann nochmal abschmecken.
Alle Zutaten für Wasabi-Mayo miteinander verrühren.
Optional: Thaispargel bissfest blanchieren und mit Salz und Limettensaft dressieren, 5 Minuten ziehen lassen.
Fischstäbchen schwimmend in Butterschmalz knusprig ausbacken und auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Burgerbrötchen halbieren und kurz toasten oder im Backofen erhitzen.
Anrichten
Untere Brötchenhälfte großzügig mit Wasabi-Mayo bestreichen.
Salat- oder Shisoblätter auflegen.
Thaispargel und darauf die Fischstäbchen legen.
Reichlich Krautsalat darüber geben, darauf Sesamsaat und gehackte Erdnüsse streuen.
Noch etwas Wasabi-Mayo auf den Deckel streichen, dann hält alles besser zusammen.
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