Samstags schon Sonntagskuchen: O du fröhliche, beschwipste Weihnachtstorte

So ist das, wenn Profis Weihnachtsproduktionen vorbereiten: Monatelang - und das auch im Sommer - muss im Studio fürs Foto gekocht und probiert werden: Truthahn, knuspriger Schinkenbraten, Lebkuchen, Stollengebäck. Da könnte einem die Lust auf derlei Aromen glatt vergehen. Bei Australiens Bestseller-Kochbuchautorin Donna Hay ist das ganz anders. Sie hat Spaß - und sogar Badewetter zu Weihnachten. Nach der Bescherung geht sie mit Familie im Ozean schwimmen, danach gibt's Canapés zum Gläschen Champagner - und überhaupt macht sie sich zu den Feiertagen keinen Stress, sondern erfindet flugs einfache, aber beeindruckende Rezepte fürs Festmahl.

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Ihr Ende 2019 erschienener Band "Weihnachten festlich genießen" ist einer, der einem jede Recherche im Rezeptteil von Magazinen erspart. Ein Paperback-Großformat, durch dessen 225-Seiten-Menü man sich auf der Stelle fressen möchte: vom glasierten Schinken zum Schweinebauch mit Pflaumensauce, vom Lachs mit Beten-Wacholder-Glasur zum Honig-Mandel- Kürbis, vom Brioche-Toast mit Birne zur Lebkuchen-Sherry-Schichttorte. Genügend Ideen für die nächsten zehn Merry-Christmas-Jahre. Lauter lampenfieberfrei umsetzbare Rezepte, tolle Food-Fotografie, sensationell inszenierte Gerichte. Hay liefert, wie immer, professionell ab, denn sie verrät uns, wie man einfach Zubereitetes mit maximalem Effekt auftischt.

Wild auf Torte

Deshalb fand ich, wir beschließen dieses Jahr in Sachen Kuchen mit einem Hingucker von Weihnachtstorte, der wirklich easy zu backen und zu bauen ist, eine Zierde jeder Festtafel und ein großer Genuss dazu. Sie sollten allerdings zwei Springformen mit 18 Zentimeter Durchmesser besitzen, damit sie zwei dickere Böden gleichzeitig backen können. Ansonsten dauert das Ganze hintereinanderweg eben etwas länger. Und wer keine Ausstecher in Rehform für die Deko hat oder keine solchen Kekse im Handel bekommt, nimmt eben Sternchen oder Herzen oder etwas Ähnliches, das sich im Rosmarinwald auf der Torte gut macht. Die eignet sich im übrigen auch perfekt als Dessert für unser Weihnachtsmenü, das Sie ab morgen hier online finden.

Ich wünsche Ihnen maximales Backglück, maximalen Genuss, ein wunderbares Weihnachtsfest und einen gemütlichen Jahreswechsel. Wir lesen uns wieder!

DAS REZEPT: Haselnusstorte mit Weinbrand und Frischkäse-Frosting

Zutaten (10 bis 12 Portionen)
225 g weiche Butter, zerkleinert
260 g hellbrauner Zucker
2 TL Vanilleextrakt
6 Eier
335 g Mehl, gesiebt
2 TL Backpulver
225 g gemahlene Haselnüsse
1 TL gemahlener Zimt
125 ml Milch
60 ml Weinbrand
Lebkuchen-Rehe zum Dekorieren
160 g Puderzucker, gesiebt (und mehr zum Bestäuben)
2 bis 2,5 TL kochendes Wasser
2 EL Weinbrand zum Bestreichen
3 dicke Zweige Rosmarin
für das Frischkäse-Frosting
500 g weicher Frischkäse, zerkleinert
100 g weiche Butter, zerkleinert
320 g Puderzucker, gesiebt
2 TL Vanilleextrakt

Zubereitung
Den Ofen auf 160 Grad vorheizen. Zwei Springformen (18 cm Durchmesser) mit Backpapier auslegen.

Butter, Zucker und Vanilleextrakt in einer Schüssel mit dem Handrührgerät 5 bis 6 Minuten zu einer hellen, cremigen Masse schlagen. Nacheinander die Eier hinzufügen und gründlich einarbeiten. Mehl, Backpulver, Haselnüsse, Zimt, Milch und Weinbrand dazugeben und alles auf niedriger Stufe gerade eben verrühren.

Den Teig gleichmäßig in die beiden Formen verteilen. Im Ofen 55 bis 60 Minuten backen (Stäbchenprobe machen). 10 Minuten in den Formen abkühlen lassen, dann zum vollständigen Auskühlen auf Kuchengitter stürzen.

Inzwischen für das Frosting Frischkäse, Butter, Puderzucker und Vanilleextrakt mit dem Handrührgerät 8 Minuten schaumig schlagen (falls die Masse zu weich ist, 15 Minuten im Kühlschrank fest werden lassen).

Zum Zusammensetzen der Torte mit einem Sägemesser die Oberflächen der beiden Kuchen gerade schneiden und die Kuchen horizontal halbieren. Jede Schicht mit Weinbrand bestreichen. Eine der beiden unteren Hälften auf eine Tortenplatte setzen und mit einem Viertel des Frostings bestreichen. Mit den restlichen drei Böden ebenso verfahren und mit einer Schicht Frosting abschließen.

Den Puderzucker mit dem kochenden Wasser verrühren, in einen Spritzbeutel mit kleiner, runder Tülle füllen und die Rehe (oder Alternativ-Kekse) damit verzieren. Die Torte mit den Keksen und Rosmarinzweigen dekorieren. Vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben.