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Gute-Laune-Küche: Zucchini-Puffer mit Zaziki

Kleiner Aufwand, großer Genuss: Einfache Rezeptideen aus unserer Redaktion. In Teil 20 holen wir uns Mittelmeerküche auf den Teller - und den Sommer.

Von Susanne Leimstoll

Alle, die sie gut kennen, nennen Theopoula Kechagia "Tante Poppi". Die 62-Jährige ist Köchin aus Leidenschaft - schon ihr ganzes Leben lang. Gebürtig aus dem griechischen Dorf Sofiko nahe der türkischen Grenze, kam sie irgendwann nach Deutschland, ging nach Jahren zurück in die Heimat und kehrte denn och wieder - nach Berlin. Zahlreiche Gaststätten und Cafés hat sie betrieben und zuletzt im Jüdischen Museum Berlin gekocht.

Wie die levantinische und die griechische Küche zusammenpassen? Poppi lässt ihre Heimatgerichte gern von fremden Länderküchen beeinflussen, kocht griechisch-crossover: jemenitisch, indisch, thai, georgisch, russisch. „Einwandererküche“, sagt sie und gibt Zitronenmelisse in den Gemüseeintopf, Zimt, Kumin und Kurkuma zum Reisgericht.

Ein Herz und eine Seele: Tante Poppi und ihre Nichte Nikoletta.
Ein Herz und eine Seele: Tante Poppi und ihre Nichte Nikoletta.

© Natascha Zivadinovic / Dumont Verlag / promo

Das Wichtigste aber ist: Poppi kocht ausschließlich vegetarisch; sie selbst würde nie Fleisch essen. Weil griechische Gemüseküche mit Poppis besonderen Dreh etwas Außergewöhnliches ist, hat ihre Nichte Nikoletta Bousdoukou aus all den Gerichten ihrer Tante und den Geschichten rund um ihre große griechische Familie ein hinreißendes Buch gemacht: "Tante Poppis Küche", erschienen bei Dumont. Eine Lektüre, die nicht nur im Sommer schmeckt.

Sie suchen weitere Ideen zum Selberkochen? Hier finden Sie noch mehr Rezepte für jeden Tag.

Also holen wir uns an diesem Winterwochenende nochmal etwas griechische Sonne auf den Tisch und schwelgen im Kräuterduft dieser Zucchini-Puffer.

"Tante Poppis Küche - griechische vegetarische Familienrezepte". Nikoletta Bousdoukou und Theopoula Kechagia, Dumont 2020, 232 Seiten, 28 Euro
"Tante Poppis Küche - griechische vegetarische Familienrezepte". Nikoletta Bousdoukou und Theopoula Kechagia, Dumont 2020, 232 Seiten, 28 Euro

© Dumont Verlag / promo

DAS REZEPT

Zutaten (für 4 Portionen)
500 g Zucchini
Salz
2 Lauchzwiebeln (in feine Ringe geschnitten)
1 kl. Bund Minze (nur die Blätter, fein gehackt)
1/2 Bund Dill (fein gehackt)
15 Basilikumblätter (fein gehackt)
200 g Feta
schwarzer Pfeffer (frisch gemahlen)
1/2 TL Kreuzkümmel (gemahlen)1 kleine getrocknete Chilischote (gemahlen oder gehackt)
2 Eier
80 g Mehl
250 ml Pflanzenöl

Zubereitung
Die Zucchini waschen und von jeder ein Ende abschneiden. Am verbliebenen Ende festhalten und auf der Haushaltsreibe grob raspeln. Dann in ein mit einem frischen Geschirrtuch ausgelegtes Sieb geben, etwas salzen und 30 Minuten stehenlassen.

Lauchzwiebeln und Kräuter in eine große Schüssel geben und den Feta hineinbröseln.

Zucchini mithilfe des Geschirrtuchs gut auswringen und zur Zwiebelmischung in die Schüssel geben. Anschließend die restlichen Zutaten (bis auf das Öl) zugeben und alles mit einem Löffel zu einem Teig verrühren.

1 bis 2 Esslöffel Öl in einer großen, beschichteten Pfanne erhitzen. Aus dem Teig nach und nach etwa handtellergroße Puffer formen und von beiden Seiten goldbraun braten. Nach jedem Bratvorgang etwas Öl nachgießen.

Tipp
Dazu passt perfekt Zaziki und Salat. Für ihr Zaziki mischt Poppi einfach 500 g griechischen Joghurt mit einer geraspelten Salatgurke, einem Esslöffel gehacktem Dill, einer gepressten Knoblauchzehe, 3 Esslöffeln Olivenöl und 1/2 Esslöffel Branntweinessig. Zum Abschmecken salzen - fertig.

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