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Gute-Laune-Küche: Shakshuka für den kleinen Hunger

Kleiner Aufwand, großer Genuss: Einfache Rezepte aus unserer Redaktion. Teil 46 wird a bissl israelisch, a bissl wienerisch - à la Haya Molcho eben.

Von Susanne Leimstoll

Sie wurde als Tochter rumänischer Eltern in Tel Aviv geboren, doch Wien, die Stadt der Künstler, ist längst ihr Lebensmittelpunkt und der ihrer Familie geworden. Internationale Einflüsse passen für Haya Molcho ohnehin perfekt in ihre Interpretation moderner levantinischer Küche. 2009 erfüllte sich die Frau des Pantomimen Samy Molcho in ihrer Wahlheimat einen Traum und gründete zusammen mit ihren vier Söhnen das Restaurant "Neni" am Naschmarkt – Start eines überaus erfolgreichen Familienunternehmens. Das "Neni" wurde zu einer europaweiten Marke - mit Kochschule, Catering und Restaurants in sieben Großstädten, darunter auch jenes im "Bikini" Berlin.

Molcho brachte den Trend zur levantinischen Küche in Deutschland mit ins Rollen; die schlichte, gemüselastige Küche, in der Zutaten wie Hülsenfrüchte, Auberginen, Joghurt, Oliven, Hummus und Tabouleh die Hauptrolle spielen und die, in diversen kleinen Portionen serviert, zum Teilen und Zusammensitzen einlädt.

Sie suchen weitere Inspirationen zum Selberkochen? Hier finden Sie noch mehr Rezepte für jeden Tag.

Ihr neues Buch "Wien" nennt Haya Molcho eine "kulinarische Weltreise durch die multikulturelle Stadt" mit Restaurant-Geheimtipps, Lieblingsadressen, Porträts befreundeter Gastronomen und einer Menge einfacher, bodenständiger Rezepte mit dem gewissen Kick. Ein anregender Lesestoff, ein gelungenes Bilderbuch, das die Lust auf eine Wienreise schürt.

"Wien - Food. People.Stories", by Neni - Haya Molcho & Söhne, Brandstätter Verlag 2020, 272 Seiten, 35 Euro
"Wien - Food. People.Stories", by Neni - Haya Molcho & Söhne, Brandstätter Verlag 2020, 272 Seiten, 35 Euro

© Brandstätter Verlag / promo

Da kann man sich wunderbar einlesen, vom nächsten Trip nach der Pandemie träumen und sich ordentlich Appetit holen auf Bärlauchlatkes, Zwiebelschnecken mit karamellisiertem Spitzkohl, auf Buchteln mit Powidl oder orientalischen Nuss-Strudel, auf Buttermilch-Backhendl mit Sumach oder Kärntner Nudeln mit Pinienspinat.

Aber heute soll es ein typisch israelisches Frühstück sein, eine Molcho-Interpretation des Klassikers Shakshuka - das arabische Wort bedeutet "Mischung". Und die schmeckt eben auch zum Brunch oder als leichtes Mittagessen.

DAS REZEPT: Auberginen-Shakshuka mit Tahina und Kräutern

Zutaten (für 4 bis 6 Personen)
20 g Knoblauch
20 g grüne Chilischote
2 Auberginen
1,3 kg Tomaten
2 EL Olivenöl plus mehr zum Beträufeln
2 TL Salz
6 Eier
4 EL fein geschnittene Petersilie, Dillspitzen und/oder fein geschnittener Koriander
5 EL Tahina
Sauerteigbrot oder Focaccia zum Servieren
Zubereitung
Knoblauch schälen und fein würfeln. Chili entkernen und fein würfeln. Auberginen und Tomaten grob würfeln.

Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen und Knoblauch, Chili und Auberginen scharf anbraten, bis die Auberginenwürfel goldbraun sind. Anschließend die Tomaten hinzufügen und ca. 15 Minuten zu einer dickflüssigen Masse einkochen.

Salzen und mit einem Löffel 6 Mulden formen. In jede Mulde 1 Ei schlagen, die Eier salzen (vor allem die Eigelbe) und abgedeckt 4 bis 5 Minuten garen, bis das Eiweiß fest wird, die Eigelbe im Inneren jedoch noch flüssig sind.

Shakshuka mit Kräutern bestreuen, mit Olivenöl beträufeln und etwas Tahina darüber verteilen.

Sauerteigbrot oder Focaccia aufschneiden und zur Shakshuka servieren.

Tipp von Haya Molcho: Es gibt nichts Herrlicheres als frisch gebackenes Brot zu dieser Shakshuka. Das Auftunken der Sauce ist einfach ein Gedicht.

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