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Gute-Laune-Küche: Poulet Rôti – eine Lieblingsspeise der Franzosen

Kleiner Aufwand, großer Genuss. Einfache Rezepte aus unserer Redaktion. Teil 28 hat ein tolles Sonntagsessen auf der Pfanne - oui, oui.

Von Susanne Leimstoll

Auf Französisch klingt eben alles erlesener. Eine Lieblingsspeise der Franzosen liegt laut Umfragen gar nicht so weit entfernt vom Geschmack der Deutschen: Poulet rôti - also ein Brathähnchen. Ein Broiler. Ein Hendl. Ein Göckele. Aber meilenweit entfernt vom Stil allgegenwärtiger Bratspieß-Buden.

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Denn besonders wird der Braten - der sich mit nur einmaligem Wenden und ein wenig Begießen selbstständig schmorend in der Backröhre macht -, erst einmal durch qualitativ hochwertiges Fleisch. Ein gutes Freilandhuhn darf es dafür schon sein, das gibt es längst bei guten Fleischern und in Berlins Markthallen zu kaufen. Ein Tier, das ordentlich gehalten wurde, reichlich Platz zum Laufen und Picken und Scharren hatte, unter der Sonne leben und bestes (Wildwiesen-)Futter fressen durfte.

Perfekt für ein Picknick. Der Jardin du Luxembourg zwischen Saint-Germain-Des-Prés und Quartier Latin ist ein von Florenz inspirierter Gartentraum. Schloss, Apfelhain, Rosenzucht, Orangerie - alles da, was das Romantiker-Herz begehrt. Auch schon "Verliebt in Paris"?
Perfekt für ein Picknick. Der Jardin du Luxembourg zwischen Saint-Germain-Des-Prés und Quartier Latin ist ein von Florenz inspirierter Gartentraum. Schloss, Apfelhain, Rosenzucht, Orangerie - alles da, was das Romantiker-Herz begehrt. Auch schon "Verliebt in Paris"?

© Nathalie Geffroy / Hölker Verlag / promo

Das im Januar neu erscheinende Kochbuch "Verliebt in Paris - Rezepte und Geschichten" (Hölker Verlag) bevorzugt die Zubereitung mit reichlich Knoblauch, Lorbeer, Rosmarin und Zitrone. Foodautorin Anne-Katrin Weber lässt den Braten eine gute Stunde in Hühnerfond vor sich hin brutzeln. Den Verzehr würde sie mit Blick auf ihr Sehnsuchtsziel Paris empfehlen - hoch über den Dächern oder mit Sicht auf einen Park in vollem Frühlingslaub.

Einen Vorgeschmack auf den nächsten Auslandstrip können wir uns damit ja schon mal holen und servieren den Flattermann als Sonntagsbraten mit légumes und ein paar knusprigen pommes de terre frites.

Mein Redakteurskollege und Sommelier Ulrich Amling würde dazu einen Weißwein, etwa Vouvray (Rebsorte: Chenin blanc) oder einen Rotwein, zum Beispiel Chinon (Rebsorte: Cabernet franc) empfehlen. Da sagen wir doch mal: santé - und bon appétit!

DAS REZEPT

Zutaten (für 4 Personen)
1 Maispoularde oder großes Freilandhuhn (ca. 1,5 kg)
5 Knoblauchzehen
6 Lorbeerblätter
2 Zweige Rosmarin
1 Bio-Zitrone
Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
50 g sehr weiche Butter
250 ml Hühnerfond

"Verliebt in Paris - Rezepte und Geschichten". Anne-Katrin Weber, Hölker Verlag 2021, 176 Seiten, 30 Euro. Im Handel ab Januar 2021
"Verliebt in Paris - Rezepte und Geschichten". Anne-Katrin Weber, Hölker Verlag 2021, 176 Seiten, 30 Euro. Im Handel ab Januar 2021

© Hölker Verlag / promo

Zubereitung
1 . Den Backofen auf 200 Grad (Umluft 180 Grad) vorheizen. Das Huhn innen und außen kalt abspülen und trocken tupfen. Knoblauchzehen andrücken und das Huhn mit der Hälfte des Knoblauchs, Lorbeer und Rosmarin füllen. Die Zitrone heiß abwaschen, trocken tupfen und in Scheiben schneiden.

2 . Das Huhn binden, salzen und pfeffern, rundherum mit der Butter bestreichen und mit der Brustseite nach unten in eine ofenfeste Form setzen. Hühnerfond angießen, die restlichen Knoblauchzehen und die Zitronenscheiben zugeben. Die Form locker mit einem Bogen Alufolie abdecken. Im Ofen 30 Minuten garen, dabei gelegentlich mit dem Fond übergießen. 3 . Das Huhn wenden, so dass die Brustseite nach oben zeigt, und weitere 40 Min. offen, also ohne Alufolie, garen, bis es gut gebräunt und knusprig ist. Vor dem Servieren 5 Minuten abgedeckt ruhen lassen.

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