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Das ist ein Telefon: Huawei stellte in Barcelona das Mediapad X1 (Mitte) vor. Wenn man das 7-Zoll-Phablet nicht ans Ohr halten will, wird ein Bluetooth-Headset verwendet.

© Reuters

Mobile World Congress: Smartphones für Millionen

Best of Barcelona: Die Mobilfunkbranche präsentiert auf dem Mobile World Congress ihre Frühjahrskollektionen.

Rund 30 Millionen Smartphones werden die Deutschen in diesem Jahr kaufen. Diese Einschätzung gab der IT-Branchenverband Bitkom aus Anlass des Mobile World Congress bekannt. In keinem anderen Teilmarkt herrscht somit so viel Bewegung wie bei den smarten Mobiltelefonen mit Internetzugang. Bis Donnerstag hatten die Handyhersteller aus aller Welt ihre Frühjahrskollektionen in Barcelona der Fachwelt vorgestellt. Der wichtigste Trend: Die Vielfalt nimmt noch weiter zu. Für nahezu jeden Bedarf, aber auch für fast jeden modischen Geschmack soll es das richtige Smartphone geben.

Da der iPhone-Hersteller Apple in Barcelona traditionell keine Neuheiten vorstellt, richteten sich die meisten Blicke auf das neue Samsung-Smartphone Galaxy S5. Interessent ist nicht nur, was das neue Samsung-Flaggschiff kann – es ist resistent gegen Staub und Spritzwasser, hat eine extrem schnelle 16-Megapixel-Kamera und der Akku hält deutlich länger durch –, sondern welche Erwartungen nicht erfüllt wurden. So gibt es weder einen Achtkernprozessor noch ein Display jenseits von Full-HD.

Taktraten und Pixelzahlen sind nicht alles

Um die potenziellen Kunden zu begeistern, sind inzwischen andere Attribute gefragt. Eines davon ist weiterhin Größe. Beim Asus Fonepad und dem MediaPad X1 von Huawei handelt es sich um zwei Phablets, also um Zwitter-Produkte aus 7-Zoll-Tablet mit Smartphone-Funktionen. Zum bequemen Telefonieren wird allerdings besser ein Bluetooth-Headset verwendet. Oder wie bei Huawei ein smartes Armband mit Bluetooth-Koppelung. Auf den kombinierten Einsatz von Smartphone, Smartwatch oder einem digitalen Fitness-Armband setzt aber vor allem Samsung.

Noch ist die Dynamik im Smartphone-Markt ungebrochen. Das gilt insbesondere in Entwicklungs- und Schwellenländern. Dort spielen niedrige Preise eine zentrale Rolle. Die preiswerten Smartphones aus Nokias neuer X-Reihe erinnern zwar an Windows Phones, tatsächlich werden sie aber mit der offenen Variante von Android betrieben. Diese Version kommt ohne die Google-Dienste für Karten, E-Mail oder Apps aus und nutzt stattdessen Angebote von Nokia und Microsoft.

Aber auch die Sicherheit der Kommunikation kann ein Kaufargument sein. Im Juni kommt das Blackphone auf den Markt. Das Smartphone arbeitet mit einer modifizierten Android-Version namens PrivatOS. An der Entwicklung hat der Krypto-Experte Phil Zimmermann mitgewirkt. Das Blackphone verschlüsselt über spezielle Apps die geführten Gespräche und die übermittelten Nachrichten. Zudem verhindert es, dass beim Surfen die Tracking-Daten übermittelt werden. Das Smartphone soll 630 Dollar kosten und kann vorbestellt werden.

In Barcelona gab es auch Exoten zu sehen

In Barcelona gab es auch den einen oder anderen Exoten zu sehen. Dazu gehört das Yotaphone, das gleich über zwei Displays verfügt. Das Farbdisplay auf der Frontseite ist von 4,3 auf fünf Zoll gewachsen. Auf der Rückseite der neuen Yotaphone-Version befindet sich ein Display, das wie die E-Book-Reader mit sogenannter elektronischer Tinte funktioniert und besonders stromsparend agiert. Das Yotaphone 2 soll Ende des Jahres in den Handel kommen. Bis dahin wird die in Barcelona vorgestellte Kollektion jedoch schon wieder von neuen Modellen wie dem nächsten iPhone abgelöst worden sein. Kurt Sagatz

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