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Im neuen Startmenü von Windows 10 können auch Apps angeheftet werden.

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Große Sprünge bei Microsoft: Auf Version 8 folgt Windows 10

Zwei Schritte vor, einer zurück. Mit Windows 10 will Microsoft vor allem die Nutzer von Windows 7 ins Boot holen. In den Handel kommt das neue Windows erst Mitte 2015.

Das US-Softwareunternehmen Microsoft hat eine neue Zählweise erfunden. Auf die Windows-Version 8 folgt nun Windows 10, kündigte Produktmanager Terry Myerson am Dienstagabend bei einer ersten Präsentation des neuen Betriebssystems in San Francisco an. „Wenn Sie das neue Windows in seiner Gesamtheit betrachten, werden sie sehen, dass dies der passende Name ist“, antwortete der Microsoft-Manager auf die Frage eines Journalisten.

So verwunderlich ist die neue Zählweise allerdings nicht. Denn zusammengefasst steht das neue Windows unter dem Motto „Zwei Schritte vor, einer zurück“. Viele Nutzer von klassischen Computern und Notebooks lehnen den Wechsel auf die aktuellen Windows-Versionen 8 beziehungsweise 8.1 ab. Nur 17 Prozent der insgesamt 1,5 Milliarden Windows-Nutzer setzen diese Versionen ein. Der Vorgänger kommt hingegen auf einen Marktanteil in diesen Geräteklassen von 50 Prozent.

Windows 10 verbindet Windows 7 mit Windows 8

Windows 10 soll nun die Eigenschaften von Windows 7 mit denen des weniger geliebten Windows 8 verbinden. Um dies zu erreichen, kehrt einerseits das klassische Startmenü auf den Desktop zurück. Allerdings um einige sinnvolle Erweiterungen ergänzt. So können die Kacheln von Apps zum Wetter oder Mails an das Startmenü angeheftet werden, so dass man die wichtigsten Informationen erhält, ohne zur App-Ansicht oder in das jeweilige Programm zu wechseln. Auch die Suchfunktion wird erweitert. Sie wird nicht nur die auf dem PC vorhandenen Daten, Programme und Apps, sondern auch die Suche im Internet umfassen. Zudem können verschiedene Desktop-Bildschirme beispielsweise für Privat, Arbeit, Spiele nebeneinander geöffnet bleiben. Alle Änderungen sollen so ausfallen, dass die Nutzer dabei das Gefühl haben, in einer vertrauten Umgebung zu arbeiten. Mit der Präsentation dieser frühen Windows-Version wollte Microsoft vor allem Firmenkunden ansprechen. Entsprechend tummelten sich auf den Bildschirmen auch keine Apps. Vielmehr teilten sich dem Namen Windows entsprechend wieder Fenster den Desktop. Speziell für den Einsatz in Unternehmensumgebungen soll zudem klarer zwischen Firmendaten und privaten Daten getrennt werden können.

Ein Windows für alle Plattformen

Das neue Windows wird zudem für alle Plattformen gelten. Mit Windows 10 sollen Smartphones genauso betrieben werden wie klassische Computer oder Notebooks. Aber auch Tablet-PCs und Convertibles, die sowohl als Notebook als auch als Tablet eingesetzt werden können, sollen mit dem neuen Betriebssystem 10 laufen. Entwickler von Programmen und Apps müssen dann ebenfalls nur noch eine Version anbieten. Dabei sollen sowohl Nutzer, die mit Tastatur und Maus arbeiten, als auch die Menschen, die sich an Touch-Displays gewöhnt haben, ein vertrautes Gefühlt haben.

Bis Windows 10 in den Handel kommt, müssen die Computernutzer allerdings noch viel Geduld haben. Erst Anfang kommenden Jahres will Microsoft Details zu den neuen Funktionen für den Consumer-Bereich bekannt geben. Weitere zentrale Neuigkeiten unter anderem zu den „Universal Apps“ gibt es dann auf der Entwicklerkonferenz im April. Veröffentlicht wird Windows 10 erst Mitte 2015. Über die Preisgestaltung und über die Frage, ob es ein kostenloses Update für Windows-8-Nutzer gibt, wurde am Dienstag in San Francisco hingegen nichts gesagt.
Für Entwickler und andere Windows-Experten stellt Microsoft eine Preview-Version von Windows 10 zum kostenlosen Download bereit. Sie wird am Mittwoch ab 18 Uhr unter der Adresse preview.windows.com online gestellt.

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