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"Systemsprenger" mit Helena Zengel gilt als einer der aussichtsreichsten Kandidaten für die Lola in Gold.

© Yunus Roy Imer/Port au Prince Pictures/dpa

Verleihung des Deutschen Filmpreises: Die Lola-Kandidaten: Welche sind digital zu sehen?

Am Freitag wird der Deutsche Filmpreis verliehen, per TV-Gala. Filme gucken, Podcasts hören, frühere Gewinner anschauen: Wie und wo man sich warmlaufen kann.

Warmlaufen für den Deutschen Filmpreis. An diesem Freitag werden die Lolas erstmals ausschließlich bei einer TV-Gala vergeben, in der ARD ab 22.15 Uhr. Eine digitales Experiment, corona-bedingt. Der Schauspieler und Entertainer Edin Hasanovic moderiert aus dem Studio, Laudatoren und Gewinner sind aus ihren Wohnzimmern zugeschaltet.

Die Crux: Einige der in den Hauptkategorien nominierten Filme waren bislang nur auf der Berlinale zu sehen, allen voran Burhan Qurbanis Neuverfilmung von „Berlin Alexanderplatz“, die mit elf Nennungen als Top-Favorit ins Rennen geht. Auch Christian Petzolds ebenfalls als bester Film nominiertes Berlin-Märchen „Undine“ und Bettina Böhlers „Schlingensief“-Dokumentarfilm wurden auf dem Festival gefeiert und konnten danach nicht wie geplant starten.

Was insofern kein Problem darstellt, als die Mitglieder der Deutschen Filmakademie die Filme per Screener sichten können. Aber die allermeisten der Akademisten, die über die Gewinner und damit über insgesamt drei Millionen Euro kultureller Filmförderung entscheiden, hatten keine Chance, diese drei Lola-Kandidaten im Kino anzuschauen.

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Wer selber mitfiebern will und andere nominierte Produktionen verpasst hat, kann sich über VoD ein Bild verschaffen. Nora Fingscheidts „Systemsprenger“, mit zehn Nominierungen der zweite Favorit für die Lola in Gold, ist auf Netflix zu sehen.

Ebenfalls in der Königsdisziplin "Bester Film" dabei: Hermine Huntgeburths „Lindenberg“-Biopic und Ilker Çataks Scheinehe-Drama „Es gilt das gesprochene Wort“ können auf den üblichen Streamingportalen ausgeliehen werden; die Digitalversion von Jan-Ole Gersters „Lara“ mit Corinna Harfouch ist dort käuflich erwerbbar. Und der neben „Schlingensief“ nicht minder herausragende Dokumentarfilm-Anwärter „Heimat ist ein Raum aus Zeit“ von Thomas Heise steht auf Vimeo zur Verfügung.

"Corona Spezial": Die Filmakademie präsentiert Podcasts mit Filmschaffenden

Wer die Lola-Verleihung zum Anlass nehmen möchte, um genauer zu erfahren, wie es der Filmbranche in diesen Krisenwochen gerade geht, der kann sich auf dem Portal der Deutschen Filmakademie die aktuelle Podcast-Staffel „Close Up. Corona Spezial“ anhören. Die Schauspielerin Susanne Bormann und Regisseur Christian Schwochow befragen Filmschaffende über ihre Nöte und Hoffnungen, vom Kinobetreiber Hans-Joachim Flebbe über den Schauspieler Peter Schneider bis zur Regisseurin und Autorin Doris Dörrie.

Schneider zum Beispiel erläutert noch einmal, warum die meisten Schauspieler keine Soloselbständigen-Unterstützung in Anspruch nehmen können, auch wenn sie nicht fest zu einem Theaterensemble gehören. Und Doris Dörrie gibt Kreativtipps nach Art der „Stream of Consciousness Writing“-Technik der 20er Jahre und der „Morning Pages“ von Julia Cameron, die sie auch über Instagram verbreitet. Jeden Morgen zehn Minuten schreiben, ohne nachzudenken, ohne zu korrigieren, ohne anzuhalten. Zum Beispiel über frisches Obst. Oder über die Dämonen und Ängste, die einen gerade verfolgen…

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Last but not least lässt sich zum Warmlaufen für den Lola-Abend auch das Streamingportal „Alles Kino“ ansteuern, die deutsche Online-Videothek mit Einzelausleihe oder Monats-Abo, nicht nur fürs Arthouse-Kino. Dort finden sich zahlreiche Filmpreisgewinner der letzten Jahre (und solche, die zu Unrecht leer ausgingen), von Andreas Dresens „Gundermann“ über Maren Ades „Toni Erdmann“ bis zu „Transit“ von Christian Petzold. Dazu umfassende Kollektionen, zum Beispiel mit Defa-Produktionen oder den Filmen von Wim Wenders.

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