HEUTE VOR 60 Jahren
Dass der 27-jährige Juri Gagarin an diesem 12. April 1961, einem warmen, sonnigen Mittwoch, als erster Mensch ins All vordringen und die Erde einmal umrunden würde, ahnte noch am frühen Morgen kaum jemand. Der bemannte Weltraumflug war ein streng geheimes Projekt. Selbst Gagarins Frau Valentina (unser Bild zeigt die beiden) konnte bis zuletzt nur vermuten, worauf ihr Mann monatelang vorbereitet worden war. Es waren nicht mal zwei Stunden, die ihn plötzlich zur Propagandafigur, zum Superstar, ja zur unsterblichen Ikone werden ließen. Um 9.08 Uhr, als sich seine Rakete dröhnend von der Startrampe löst, ist Gagarin noch ein unbekannter junger Mann aus der russischen Provinz. Um 10.55 Uhr, als er mit seinem Fallschirm auf einem Acker unweit der Wolga landet, verehrt ihn schon die ganze Welt. Bald wird er mit der Queen speisen, von Gina Lollobrigida geküsst und von Millionen Menschen in Havanna, Paris, Delhi oder Tokio bejubelt werden. Lesen Sie hier im Tagesspiegel ein Porträt von Sergej Koroljow, dem Vater der sowjetischen Raumfahrterfolge.