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In Berlin und Cottbus wären laut der Analyse am stärksten betroffen (Symbolbild).

© Julian Stratenschulte/dpa

Datenanalyse zum Klimawandel: Massive Veränderungen drohen in Brandenburg und Berlin

Laut einer aktuellen Untersuchung könnte sich die Zahl der heißen Tage in der Region mehr als verfünffachen. Am stärksten betroffen wären Berlin und Cottbus.

Berlin und Brandenburg müssen sich einem Medienbericht zufolge auf schwerwiegende Klimaveränderungen einstellen, sollte der Klimaschutz nicht deutlich verstärkt werden. Demnach könnte die durchschnittliche Lufttemperatur bis Ende des Jahrhunderts in der Region um bis zu drei Grad Celsius steigen, berichtet der RBB.

Der Sender beruft sich dabei auf eine Datenanalyse des RBB, des Deutschen Wetterdienstes (DWD) und Klimaberechnungen des Brandenburger Landesamtes für Umwelt (LfU).

Laut der Analyse würde sich die Zahl der heißen Tage in der Region mehr als verfünffachen. Im Sommer würde sich die Zahl der tropischen Nächte erhöhen, in denen es nicht unter 20 Grad abkühlt. Am stärksten betroffen wären Berlin und der Raum Cottbus.

Die Messdaten des DWD belegten, dass die Jahresmitteltemperatur seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881 in der Region Berlin-Brandenburg bereits um rund ein Grad gestiegen sei, heißt es weiter. Zuletzt habe sie bei etwa 9,3 Grad Celsius gelegen.

Bei einem unverminderten Ausstoß von Treibhausgasen könnte die Jahresdurchschnittstemperatur auf 12,5 Grad zum Jahrhundertende ansteigen. Mit mehr Klimaschutzanstrengungen würde die Temperatur dann bei 9,8 Grad liegen.

Wenn nicht gegengesteuert werde, würde den Berechnungen des Landesamtes zufolge die Zahl der Hitzetage in der Region von durchschnittlich sechs auf 29 steigen, berichtet der RBB weiter. Das bisherige Verhältnis von heißen zu kalten Tagen könnte sich damit bis zum Endes des Jahrhunderts umkehren: Laut dem Landesumweltamt gab es in Berlin und Brandenburg in der Vergangenheit durchschnittlich 26 Eistage im Jahr, in Zukunft könnten es im Schnitt nur noch fünf sein.

Bei verstärktem Klimaschutz hat das Landesamt demnach für das Jahrhundertende dagegen weiterhin mehr Eistage (17) als Hitzetage (zehn) errechnet.

Zuletzt erlebte Berlin im vergangenen Jahr einen extremen Hitzesommer, zudem herrschte in der Region eine monatelange Dürre. (epd)

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