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Ein Arzt bereitet im Impfzentrum in Berlin am Flughafen Tegel die Impfung eines Patienten mit dem Impfstoff von AstraZeneca vor.

© Kay Nietfeld/dpa

Zwei machen zu, zwei bleiben vorerst offen: Berliner Impfzentren Arena und Erika-Heß-Eisstadion schließen

Zwei weitere Impfzentren machen zu, ursprünglich waren es sechs. Die anderen beiden werden noch gebraucht, da ist sich der Regierende Bürgermeister Müller sicher.

Derzeit sind Impfzentren nach Überzeugung des Berliner Senats noch nicht verzichtbar. „Ich gehe davon aus, dass die letzten Impfzentren voraussichtlich Ende des Jahres schließen werden“, sagte der Regierende Bürgermeister, Michael Müller, der Deutschen Presse-Agentur.

„Dann können die Betriebs- und Hausärzte übernehmen und jeder kann sich, wie man das auch von Grippeschutzimpfungen kennt, dort individuell einen Termin holen.“ Je mehr sich das durchsetze, desto weniger würden die Impfzentren benötigt. „Aktuell brauchen wir die Impfzentren aber noch.“

Für Dienstagabend waren die letzten Impfungen im Impfzentrum in der Arena in Treptow und in dem im Erika-Heß-Eisstadion in Wedding vorgesehen. Das Impfzentrum in der Arena war das erste, das Ende Dezember in Berlin eröffnet wurde und das größte der zwischenzeitlich sechs Impfzentren. In den mehr als acht Monaten hat es dort rund 600 000 Impfungen gegeben, wie der Berliner Landesverband des Deutschen Roten Kreuzes (DKR) am Dienstag mitteilte.

Die Impfzentren im ehemaligen Flughafen Tempelhof und im Velodrom in Pankow sind schon seit Juli beziehungsweise Mitte August geschlossen. Weiter in Betrieb bleiben bis voraussichtlich Ende des Jahres die Impfzentren im ehemaligen Flughafen Tegel und auf dem Gelände der Messe Berlin. Auch der Impf-Drive-In vor dem Ikea Lichtenberg bleibt bestehen.

Mehr als 1700 Menschen während der Impfnächte geimpft

In der Arena im Bezirk Treptow-Köpenick waren bis zu 600 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende tätig, darunter unter anderem auch Soldaten der Bundeswehr. Mehr als die Hälfte der Angestellten wurde dem DRK zufolge aus der von der Corona-Pandemie stark beeinträchtigten Event- und Kulturbranche rekrutiert. Während der „Berliner Impfnächte“ zwischen dem 9. und 13. August wurden in der Arena mehr als 1700 Menschen zu Musik vom DJ und Lichtshow am späten Abend geimpft.

DRK-Präsident Mario Czaja sagte, das Impfzentrum in der Arena habe einen deutlich messbaren Beitrag bei der Eindämmung und Überwindung der Pandemie in Berlin geleistet. Insgesamt hat es laut Lagebericht des Senats vom Dienstag in Berlin bisher 4 480 385 Impfungen gegeben. Die Quote der vollständig Geimpften liegt bei 60 Prozent.

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Müller sagte, die Impfzentren hätten in den vergangenen Monaten eine tolle Arbeit gemacht. „Es gab von vielen Seiten Lob und Zuspruch - vor allem von vielen älteren Berlinerinnen und Berlinern, die sehr zufrieden mit der Betreuung in den Impfzentren waren und mir geschrieben haben.“

Dafür danke er allen Beteiligten und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Impfzentren und der Bundeswehr. „Warum sollen wir diese etablierten und guten Infrastrukturen nun also schnell aufgeben? Das ist zwar teurer, aber wie wir sehen, eine gute und richtige Investition.“ (dpa)

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