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Der Berliner Hauptbahnhof ist ein zentraler Ankunftspunkt für Flüchtlinge aus der Ukraine.

© picture alliance/dpa

Update

Zwei Attacken am Berliner Hauptbahnhof: Ukrainische Geflüchtete sexuell belästigt – Jugendliche ins Gesicht geschlagen

Am Berliner Hauptbahnhof hat ein 33-jähriger Mann eine Frau aus der Ukraine sexuell belästigt. Ein 31-Jähriger attackierte zwei jugendliche Geflüchtete.

Eine 36 Jahre alte Ukrainerin ist in der Ankunftszone für Kriegsflüchtlinge am Berliner Hauptbahnhof von einem Mann sexuell belästigt worden.

Nach Angaben der Bundespolizei fiel der 33-jährige Pole Sicherheitsmitarbeitern der Berliner Verkehrsbetriebe in der Nacht zum Freitag auf. Er habe sich der 36-jährigen genähert, ihr an die Hüfte gefasst und versucht, seinen Unterleib gegen sie zu drücken.

Darauf angesprochen, habe der Mann aggressiv reagiert und sei mit einem Werbeaufsteller aus Metall auf das Sicherheitspersonal losgegangen, hieß es in einer Mitteilung der Bundespolizei vom Freitag. Alarmierte Polizisten hätten ihn nicht beruhigen können und erst mit Pfefferspray überwältigt.

In der Dienststelle der Bundespolizei habe der Mann eine für eine medizinische Untersuchung angeforderte Ärztin sexuell belästigt und beleidigt, hieß es weiter. Außerdem habe er die Dienststelle verschmutzt, indem er im Gewahrsam uriniert und gespuckt habe. Die Ärztin wies ihn zur psychiatrischen Untersuchung in ein Krankenhaus ein.

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Die Polizei ermittelt nun wegen sexueller Belästigung, versuchter gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung gegen den Mann. Er sei bereits wegen Gewalt- und Sexualdelikten bekannt ist.

Weitere Attacke am Donnerstagmittag

Am Donnerstagmittag war es zu einem anderen Zwischenfall am Hauptbahnhof gekommen. Ein 31-jähriger Mann hatte zwei ukrainische Kriegsflüchtlinge angegriffen. Demnach hatte dieser die beiden 16- und 17-jährigen Jugendlichen in einem im Hauptbahnhof bereitgestellten ICE zunächst nach ihrer Herkunft befragt, sie dann beleidigt und mit den Fäusten ins Gesicht und gegen deren Oberkörper geschlagen.

Der 17-Jährige habe versucht, sich zu wehren. Die Jugendlichen, von denen einer über Schmerzen im Kiefer klagte, lehnten eine ärztliche Behandlung ab und setzten ihre Fahrt fort, wie es weiter hieß. (Tsp, dpa)

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