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Das Riesenrad im Spreepark wird zurzeit restauriert.

© Paul Zinken/dpa

Zwanzig Jahre nach der Schließung: Für die Spreepark-Sanierung gibt es 5,9 Millionen Euro vom Bund

Der einzige große Vergnügungspark der DDR soll zum Kulturzentrum umgebaut werden. Doch es gibt Kritik an Fehlern des Senats bei den Förderanträgen.

Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat knapp 5,9 Millionen Euro für Sanierungsprojekte im alten Spreepark in Treptow bewilligt. Mit 2,88 Millionen Euro davon soll das Riesenrad restauriert werden, wie mehrere Bundestagsabgeordnete am Mittwoch mitteilten.

Weitere drei Millionen Euro sind für die Sanierung der Werkhalle sowie für die Umnutzung zu einem Kulturzentrum gedacht. Die Mittel stammen demnach aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen“. Insgesamt fließen davon rund 7,5 Millionen Euro in vier Berliner Projekte.

„Trotz dieses Erfolgs für die vier Projekte und für Berlin blicke ich mit etwas Nachdenklichkeit auf die Tatsache, dass aufgrund von Formfehlern in den Anträgen der Senatsverwaltung für Inneres und Sport es elf Projekte nicht bis in die endgültige Auswahl geschafft haben“, teilte der CDU-Bundestagsabgeordnete, Klaus-Dieter Gröhler, am Dienstag mit.

SPD-Landeschefin Franziska Giffey begrüßte die Förderung: „Der Spreepark wird endlich aus dem Dornröschenschlaf geweckt und es ist gut, dass auch Bundesmittel dafür fließen werden“, teilte sie mit.

Der „Kulturpark Plänterwald“ war einst der einzige große Vergnügungspark im Osten. Er war 1969 zum 20. Geburtstag der DDR eröffnet worden. Nach dem Mauerfall endete der Neustart eines Rummelbetreibers mit Millioneninvestitionen im Chaos.

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2001 wurde der Park geschlossen, das Gelände verfiel zusehends. 2014 kaufte der Berliner Liegenschaftsfonds den Spreepark zurück. Seitdem wird am Neustart getüftelt.

Das rote Riesenrad ist von der Spree aus zu sehen und wurde nach Angaben der Grün Berlin GmbH als Nachfolger einer kleineren Konstruktion noch 1989 kurz vor dem Ende der DDR aufgebaut.

Schon Anfang Januar dieses Jahres haben die Abbauarbeiten des Rads begonnen. Die Teile sollen danach untersucht und ab 2023 saniert werden. Größere Teile sollen geröntgt werden. Die veranschlagten Kosten für die Sanierung: vier Millionen Euro.

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