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Bühne frei. Zehn Künstler und Artisten bestreiten die Show.

© Ben Duentsch / promo

„Zauber, Zauber – nichts ist wie es scheint“: Neue Show im Wintergarten

Nichts ist, wie es scheint beim neuen Zauberprogramm im Wintergarten. Was Besucher dort erwartet.

[Bis 26. Janauar. Termine und Tickets ab 30 Euro: www.wintergarten-berlin.de.]

Da lodern die Feuer, verschwinden die Menschen, tauchen plötzlich wieder auf, wechseln blitzschnell ihr Outfit, verrenken die biegsamen Glieder und lächeln, als ob das alles ein einziger großer Spaß zu sein scheint. Da staunt der Laie immer wieder, wenn Zauberkunst auf dem Programm steht, wir schicken Fotos und Nachrichten rund um den Erdball, die große, weite Welt ist zusammengeschrumpft, aber noch in tausend Jahren werden wir uns wundern, wie ein Mensch einen anderen so mir nichts dir nichts von der Bildfläche verschwinden lassen kann. Das große Staunen ist angesagt, getreu dem Motto des Wintergartens „Dem Staunen gewidmet“.

Im neuen Programm „Zauber, Zauber – nichts ist wie es scheint“ kommen Freunde der Zauberkunst auf ihre Kosten, in der Potsdamer Straße herrscht die Magie des Unerklärbaren, Weltstars und Ausnahmekünstler lassen zwei Stunden schnell vergehen. Die Zauberei ist durch andere Varieté-Künste bereichert worden. Der Zauberer ist auch Sänger oder Conférencier, Artistik spielt eine große Rolle und auch die Technik: Ganze Maschinen werden auf die Bühne geschoben.

Aber der Mensch steht eben doch im Mittelpunkt, selbst wenn auf der Couch nur ein Oberkörper sitzt, während die andere Hälfte nebenan mit den Beinen wippt.

Regisseur Rodrigue Funke hat streng darauf geachtet, dass aus dem Angebot kein fauler Zauber wird, sondern – Geschwindigkeit ist bekanntlich keine Hexerei – der ganzen Magie-Show Tempo und fließende Übergänge verordnet. So kommt keine Langeweile auf, im Gegenteil: die wird weggezaubert, Simsalabim.

Internationale Besetzung sorgt für Magie

Die Kunst des vielfach preisgekrönten Großillusionisten Gaetano Triggiano aus Italien nennt sich „Real Magic“, für ihn wird ein großer Brunnen auf die Bühne gewuchtet: Im Zentrum tragen Wasserfontänen die berühmte schwebende Jungfrau – andere Damen verschwinden in seltsamen Stahlbehältern, aber man darf gewiss sein: Alles kommt wieder ins Lot. Für sich allein gestellt sind der Conférencier und Sänger Crsto oder die Hula-Hoop-Performerin Sky Flow aus England mit ihren leuchtenden Reifen.

Rafael aus Belgien ist für den lustigen Teil des Programms zuständig, der Franzose Jérôme Murat erscheint als lebende Statue, die ihr Maskentheater mit Zauberkunst und Puppenspiel verknüpft. Auch das ist wohl Magie: Eliane Baranton steht (oder liegt) seit 1961 auf der Bühne und jongliert mit Tischen und Stühlen, sie ist jetzt 74 Jahre alt.

Der Amerikaner Darren Burell hat die Ehre, als Schlussnummer zauberhafte Seifenblasen zu produzieren: Die bunten Wunderdinger füllen bald die ganze Bühne, dann erzeugt der Mann Blasen, die mit Rauch gefüllt sind, die sich teilen und die als wolkige Kugeln durch die Luft schweben. Auch hier möchte man wissen, wie der das macht. Man wird es nie erfahren.

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