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Bob Geldof macht unermüdlich auf die Nöte Afrikas aufmerksam.

© Deutsche AIDS-Stiftung

World Without Aids Award für Bob Geldof: Macht der Armut ein Ende!

Bob Geldof ist für sein Engagement mit dem „World Without Aids Award“ in Berlin ausgezeichnet worden.

Bekannt war er schon vorher, aber berühmt wurde er am 13. Juli 1985. An diesem Tag fand das größte Konzert in der Geschichte der Rockmusik statt. Bob Geldof hatte es organisiert. Im Londoner Wembley Stadion und im John F. Kennedy Stadium von Philadelphia spielten Stars und Bands wie David Bowie, Tina Turner, Queen und die Rolling Stones. Ein Superlativ-Ereignis, das weltweit von fast zwei Milliarden Fernsehzuschauern live verfolgt wurde. Irgendwann schlurfte Geldof selbst auf die Bühne, er trug eine verwuschelte Vokuhilafrisur und eine hochgekrempelte Jeansjacke und sang „I Don’t Like Mondays“, die New-Wave-Hymne seiner Band Boomtown Rats.

Seitdem ist es das Schicksal des Sängers, dass sein Engagement als Aktivist die musikalische Karriere überstrahlt. Was sind schon Hits wie „Rat Trap“ oder „Banana Republic“, die es in Großbritannien in die Top 3 der Singlecharts brachten, verglichen mit den 190 Millionen Euro, die allein beim ersten Live-Aid-Konzert als Spenden zusammenkamen?

Bei seinem Kampf hat er eins gelernt: Geduld

Den Anstoß für die Kampagne hatte eine Hungersnot in Äthiopien gegeben, das Logo zeigte die Silhouette des schwarzen Kontinents, die mit einer E-Gitarre verschmilzt. Weitere Benefizkonzerte fanden 1989 und 2004 statt. Zusammen mit U2-Sänger Bono setzt sich Geldof seither für einen Schuldenerlass für die Dritte Welt ein. „Make Poverty History“, macht der Armut ein Ende, lautet der Slogan. Es geht darum, weiter auf die Nöte Afrikas aufmerksam zu machen, zu denen neben Ernteausfällen und Kriegen immer noch die verheerende Aids-Epidemie gehört.

Bei seinem jahrzehntelangen Kampf hat der Musiker, wie er vor kurzem der BBC in einem Interview sagte, vor allem eins gelernt: Geduld. Geldof, 1951 in der irischen Hafenstadt Dún Laoghaire geboren, hatte die Boomtown Rats 1975 mit ein paar Freunden gegründet. Nachdem die Band sich 1986 trennte, begann der von Königin Elisabeth II. geadelte Sänger eine eher mittelprächtig erfolgreiche Solokarriere. Sein größter Erfolg ist die schmachtende Soulpopballade „This Is The World Calling“, in der er die Schönheit der Erde besingt. 2013 kamen die Boomtown Rats noch einmal für ein paar Konzerte zusammen.

Musik hat er immer gemacht, und Musiker will er bleiben. „Musik ist das Einzige, was mich ganz gefangen nimmt“, sagt Sir Bob Geldof.

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