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Das ehemalige Postscheckamt in Berlin-Kreuzberg wird umgebaut – der Spatenstich wurde am 18.März getätigt.

© bloomimages / Nutzungsrechte: Art-Invest Real Estate

Wohnungen und eine Bar auf dem Dach: Umbau des Postscheckamt-Areals in Berlin startet

Am Halleschen Ufer soll bis 2024 ein klimaverträgliches Quartier mit Wohnungen und Büros entstehen. Herzstück wird der 90 Meter hohe Turm mit neuer „Skybar“.

Die Bauarbeiten auf dem ehemaligen Postscheckamt-Areal am Halleschen Ufer in Kreuzberg haben begonnen. Am 18. März wurde der erste Spatenstich gesetzt – als Startsignal für drei Gebäudekomplexe mit Büros, Gewerbe und Wohnungen, die bis Anfang 2024 auf dem etwa 20.000 Quadratmeter großen Grundstück errichtet werden sollen.

Umgesetzt wird das neue urbane Quartier mit dem Namen „Die Macherei Berlin-Kreuzberg“ von der Kölner Firma Art-Invest Real Estate und dem Wohnungsunternehmen Degewo, die das Areal im Sommer 2019 gekauft hat. Die Degewo plant 320 Wohnungen, darunter mehr als 200 mit „bezahlbaren Mieten“. Der Bezirk hatte die Planungsreife Ende November 2020 beschlossen.

Der Spatenstich für das erste Gebäude – das sogenannte „Holz-Carré M40“ im östlichen Grundstücksteil des Quartiers – wurde von Baustadtrat Florian Schmidt (Grüne) und von jeweils zwei Mitarbeiter:innen der Art-Invest Real Estate sowie der beauftragten Architekturbüros vollzogen.

Dr. Markus Wiedenmann, (Art-Invest Real Estate), Lena Brühne, (Art-Invest Real Estate), Bezirksstadtrat Florian Schmidt, Masterplanerin Mareike Lamm von Sauerbruch Hutton sowie Architekt Tom Friedrich (ROBERTNEUN Architekten) beim Spatenstich für den Neubau des Holz-Carrés M40 im Quartier Macherei Berlin-Kreuzberg.
Dr. Markus Wiedenmann, (Art-Invest Real Estate), Lena Brühne, (Art-Invest Real Estate), Bezirksstadtrat Florian Schmidt, Masterplanerin Mareike Lamm von Sauerbruch Hutton sowie Architekt Tom Friedrich (ROBERTNEUN Architekten) beim Spatenstich für den Neubau des Holz-Carrés M40 im Quartier Macherei Berlin-Kreuzberg.

© Claudia Burger / Nutzungsrechte: Art-Invest Real Estate

Entstehen soll ein „Quartier der Nachhaltigkeit“, das „allen Menschen offen steht“ erklärt Lena Brühne von der Berliner Niederlassung Art-Invest Real Estate. Gebaut wird mit nachwachsenden und recycelten Baumaterialien.

„Holzhybride“ Bauweise und klimaneutraler Betrieb

Auch die Gebäude sollen zum großen Teil klimaneutral betrieben werden – so wie das Bürogebäude mit dem Namen „Zero Co2-Haus“ durch Photovoltaik-Technik und das Wohnhaus „Urban Living“ mit 78 Wohnungen. Der 90 Meter hohe Postscheckamt-Tower im Herzen des Bauprojekts, der künftig „Design Tower M50“ heißen wird, soll „ökologisch-verträglich“ reaktiviert werden: unter anderem mit einer Bar auf dem Dach und einer begrünten Terrasse.

[290.000 Leute, 1 Newsletter: Die Autorin dieses Textes, Corinna von Bodisco, schreibt den Tagesspiegel-Newsletter für Friedrichshain-Kreuzberg. Den gibt's hier – voller Debatten, Ideen, Tipps und Terminen: leute.tagesspiegel.de]

Die Bauweise des Carrés mit 27.800 Quadratmeter Brutto-Grundfläche wird als „Holzhybrid“ beschrieben. Es soll Büro-, Tagungs- und Eventflächen sowie Gastronomie und Geschäfte des täglichen Bedarfs unter seinem Dach vereinen. Auch offene Stadtplätze zum Verweilen sind geplant.

Baustadtrat Schmidt zeigt sich erfreut, dass das bisher privat genutzte Areal zukünftig für die „Stadtgesellschaft erlebbar“ gemacht wird. „Mit der Neubebauung des ehemaligen Postscheckamt-Areals entsteht ein neues und offenes urbanes Quartier, in das ein vielfältiges Nutzungsspektrum von gewerblichen und kulturellen Nutzungen, bis hin zu dringend benötigten, kostengünstigen Wohnungen der landeseigenen Degewo, Einzug erhält“, teilt er mit.

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