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Mit Schwung geht’s in die zwei freien Tage. Vielleicht zum Mittanzen beim Open-Air in der Parkbühne Wuhlheide?

© Gerald Matzka/dpa

Wohin bei der Juni-Hitze?: Wochenendtipps für einen kühlen Kopf in Berlin

In der Hauptstadt gibt es viel zu erleben, auch in kühleren Ecken. Ob 48 Stunden Neukölln, Lange Nacht der Wissenschaften oder Reggae im Yaam.

Hundstage im Juni: Wenn einem nicht der Klimawandel im Nacken säße, könnte man sich ganz unbeschwert über einen frühen Supersommer freuen. Doch das Berliner Sonnenwetter will genossen werden, so oder so – und die hiesige Hitze ist nichts gegen die 50 Grad im Schatten in Indien. Solche Temperaturen haben wir auch locker, in der Sonne, daher ein paar Tipps für einen kühlen Kopf am Wochenende.

Abkühlung to go

Wer nicht nur in der abgedunkelten Bude hocken will, der kann sich bei lockerem Radfahren selbst coolen Fahrtwind herbeitreten. Eine Strecke im Schatten, am Wasser, um so besser. Drinnen helfen Blumensprüher: Erst die Haut benetzen, dann vor den Ventilator, herrlich.

Cool auf dem Sprung

Bloß bitte nicht zu hastig ins Wasser gehen, erst den Körper daran gewöhnen, das ist besser für den Kreislauf. In Potsdam hat die Havel aber auch schon 24 Grad. Die gute Nachricht: Das Landesamt für Gesundheit und Soziales, das Lageso, gibt für so gut wie alle Badestellen der Region grünes Licht. Nur in der Seebadeanstalt am Weißen See, an der Badestelle Grunewaldturm, an der Unterhavel/Kleine Badewiese sowie am Groß Glienicker See wird vom Baden abgeraten, wegen der Eintragungen des Starkregens und wegen der Bakterienbelastung.

Auch die "48 Stunden Neukölln" locken wieder mit vielen Veranstaltungen.
Auch die "48 Stunden Neukölln" locken wieder mit vielen Veranstaltungen.

© Kai-Uwe Heinrich

Gib mir Bass

Schallwellen sind ja nicht so erfrischend, aber das Bad in der Menge macht auch Spaß. In der Parkbühne Wuhlheide beginnt an diesem Sonnabend, 18 Uhr, das Open-Air-Konzert vom Berliner Rundfunk, mit Paul Young, Peter Schilling, Jimmy Somerville, Nik Kershaw, der Hermes House Band – und einem Abschlussfeuerwerk. Ebenfalls am Sonnabend kann man mitten im Urban-City-Bau-Einerlei, im Yaam Club an der Spree, herrlich zwischenutzerisch chillen. Um 20 Uhr spielen „Yellow Umbrella“ dort Reggae und Ska, wenn das mal kein Jamaica-Feeling vor der Haustür ist. Klassischer ist die „Staatsoper für alle“ heute und morgen, das Open-Air-Konzert der Staatskapelle Berlin unter der Leitung von Daniel Barenboim auf dem Bebelplatz in Mitte. Der Eintritt ist frei.

Erholung im Grünen

Die Open-Air-Saison hat längst begonnen, die Auflagen für die Liegestühle kommen nur nachts wegen der Feuchtigkeit rein. Da empfiehlt sich ein Besuch bei der „Home & Garden“ im Olympia Reiterstadion Berlin, noch bis 16. Juni, täglich von 10 bis 18 Uhr. Weiße Gartenzelte zur Schattenflucht, das tut gut. Und im Jagdschloss Grunewald gibt es beim Märchenblütenfest viel zum Mitmachen für die Familie (Sonnabend 11 bis 22 Uhr, Sonntag 11 bis 19 Uhr). Aber vielleicht kann man ja auch die Hitze vor lauter Verzauberung vergessen, weil man die Wohnung von Königin Elisabeth Christine und das frühere Staatsgäste-Appartement der DDR-Regierung sieht, beim 20. Kunstfest Pankow im Schlosspark Schönhausen, Sonnabend und Sonntag, 12 bis 22 Uhr, Tschaikowskistraße 1.

Lange laue Nächte

Bands, Straßenartistik, Kultur, das gibt es beim Festival „48 Stunden Neukölln“ noch bis 16. Juni, unter dem Motto: „Futur III“. In den auch fürs Shoppen geöffneten Neukölln Arcaden bieten die Veranstalter Performances, Talks, Modern Art – und Klimaanlagen.

Die – kühlende – Lange Nacht des Vereins Berliner Unterwelten ist schon ausverkauft. Die Lange Nacht der Religionen am 15. Juni beginnt mit der zentralen Auftaktveranstaltung, von 12 bis 14 Uhr auf dem Gendarmenmarkt. Und die Lange laue Nacht der Wissenschaften heißt: „Für eine Nacht auf den Boden der Tatsachen – Von Erdwissenschaften bis zur Demokratierettung“.

Mehr als 60 wissenschaftliche und wissenschaftsnahe Einrichtungen in Berlin und auf dem Potsdamer Telegrafenberg sind dabei. Lernfähige, selbst konstruierte Roboter präsentieren dabei Studierende des bundesweit einmaligen Bachelorstudiengangs „Humanoide Robotik“ im Haus Gauß, Beuth Hochschule für Technik Berlin, Luxemburger Straße 20a, 13353 Berlin, Raum B 139. Die könnten doch lernen, uns zuzufächeln.

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