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Angesichts der drohenden Gasknappheit prüfen die drei großen Universitäten der Hauptstadt derzeit, mit welchen Maßnahmen Energie eingespart werden kann – einige setzen sie schon um.

© imago images/Belga

Wird es im Winter kalt im Hörsaal?: Berliner Universitäten prüfen Maßnahmen zum Energiesparen

Weniger heizen, kein warmes Wasser: Angesichts der Energiekrise prüfen die drei großen Berliner Universitäten Einsparpotenziale. Einige Maßnahmen laufen schon.

Manche Studierende an den Berliner Universitäten könnten sich zum kommenden Wintersemester auf kältere Seminarräume einstellen müssen. Angesichts der drohenden Gasknappheit prüfen die drei großen Universitäten der Hauptstadt derzeit, mit welchen Maßnahmen Energie eingespart werden kann – einige setzen sie schon um.

So prüfe die Humboldt-Universität (HU) derzeit etwa für das Wintersemester eine niedrigere Raumtemperatur sowie eine eingeschränkte Nutzung in ihren Gebäuden oder das Abstellen von warmem Wasser aus dem Wasserhahn, wie ein Sprecher sagte.

In der vorlesungsfreien Zeit seien bereits die Belüftungsanlagen in nicht genutzten Räumen der HU ausgeschaltet worden, hieß es. Wie viel die Uni durch diese Maßnahmen konkret an Energiekosten einsparen kann, blieb zunächst offen.

Auch die Technische Universität (TU) hat das warme Wasser ab- und die Raumtemperatur nach unten gedreht, wie eine Sprecherin sagte. Außerdem arbeitet die TU eigenen Angaben zufolge daran, die Computer-Server zusammenzulegen, um weniger Räume klimatisieren zu müssen. Bei der Außenbeleuchtung soll ebenfalls Energie eingespart werden.

Im August sind weitere Maßnahmen geplant, auch die Uni-Öffentlichkeit soll mit ihren Ideen einbezogen werden.

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Die Freie Universität (FU) hat noch keine konkreten Maßnahmen beschlossen. Die Uni habe dafür eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die das Vorgehen plane und sich mit dem Präsidium abstimme, teilte eine Sprecherin mit.

Seit einigen Jahren spare die FU mithilfe eines eigenen Blockheizkraftwerks sowie einer Photovoltaikanlage Energie, hieß es. Dadurch habe die FU im vergangenen Jahr bei ihren Energiekosten in Höhe von 12,8 Millionen Euro rund sechs Millionen Euro einsparen können.

Die drei Universitäten gehen aktuell von einem Wintersemester in Präsenz aus. Möglichst viel Präsenz soll mit möglichst viel Energieeinsparung kombiniert werden, sagte ein Sprecher der HU. Ein kompletter Übergang auf Onlineunterricht ist bis jetzt bei keiner der Einrichtungen angedacht. „Wir hoffen, dass wir das vermeiden können“, sagte etwa die Sprecherin der FU. (dpa)

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