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Ab Montag ist für Berliner Familien Homeschooling angesagt.

© imago images/HMB-Media

Wie weiter an Berlins Schulen?: Landeselternausschuss will keine schnelle Rückkehr zum Regelbetrieb

Bis zu den Winterferien sollen Schulen Alternativunterricht machen – so lange die Corona-Inzidenz über 50 liegt, fordert der Landeselternausschuss.

Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis die Berliner Schülerinnen und Schüler wieder regulär zur Schule gehen können. Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) hat wie berichtet bereits angekündigt, dass das Lernen zu Hause wahrscheinlich bis zum 17. Januar verlängert wird.

Der Landeselternausschuss (LEA) fordert längerfristige Maßnahmen: Die Elternvertreter haben sich dafür ausgesprochen, dass die Schulen bis zum Beginn der Winterferien am 1. Februar nicht zum Regelbetrieb zurückkehren, solange die Inzidenz (Corona-Infektionen pro 100 000 Einwohnern in sieben Tagen), bei über 50 liege. 

Das beschloss der LEA am Mittwoch in einer Sondersitzung, wie Landeselternsprecher Norman Heise mitteilte. Berlinweit ist die Inzidenz aktuell drei Mal so hoch.

„Der Landeselternausschuss Schule spricht sich dringend dafür aus, den Infektionsschutz zu priorisieren und Regelunterricht erst wieder vollständig zu ermöglichen, sobald dies hinsichtlich der Infektionszahlen vertretbar ist“, heißt es in dem Beschluss. 

Bis zu den Winterferien soll bei entsprechend hohen Inzidenzen der „Schulbetrieb in den jeweiligen schulischen Alternativszenarien mit höchstens halben Klassenstärken“ durchgeführt werden. Es sei denn, das Gesundheitsamt ordne eine komplette Schließung der jeweiligen Schule an.

Grundschüler sollen täglich in die Schule

Die „schulischen Alternativszenarien“, die im Coronastufenplan der Senatsbildungsverwaltung beschrieben werden, sehen vor, dass Schulen beispielsweise Klassen teilen und diese halbierten Gruppen im Wechsel zu Hause und in der Schule unterrichten. An weiterführenden Schulen bedeutet dies meist einen wochenweisen Wechsel

An Grundschulen ist im Alternativszenario dagegen eine tägliche Präsenzzeit in der Schule vorgesehen. Alle Grundschulkinder sollen täglich mindestens drei Stunden Unterricht in der Schule haben, dazu kommen 2,5 Stunden ergänzende Förderung und Betreuung.

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Der Landeselternausschuss fordert zudem, dass jeweils zwei Wochen im Voraus geplant wird, wie der Unterricht stattfinden soll. Im Januar soll es es einen Plan bis zu den Winterferien geben. Zu Beginn der Ferien solle dann das weitere Vorgehen geprüft werden.

Scheeres geht von Verlängerung bis 17. Januar aus

Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) hatte zuvor bereits mitgeteilt, dass sie davon ausgehe, „dass wir in Berlin die Phase des schulisch angeleiteten Lernens zu Hause noch bis zum 17. Januar verlängern müssen“. Davon sollen die abschlussrelevanten Klassen ausgenommen werden, für diese solle auch in der Woche vom 11. bis zum 17. Januar Wechselunterricht stattfinden. 

Abschlussrelevant sind die Klassen 10, 11 und 12 an Gymnasien sowie die Klassen 9, 10, 12 und 13 an Sekundarschulen. Die Frage der Schulöffnungen soll Thema bei Beratungen der Bundeskanzlerin und den Ministerpräsidenten kommende Woche sein. 

Erst danach könne Berlin verlässlich eine weitere Perspektive bis zu den Winterferien aufzeigen, sagte Scheeres. Ab kommenden Montag, nach dem Ende der Weihnachtsferien, heißt es für alle Schüler erstmal mal eine Woche zu Hause lernen, das wurde bereits im Dezember beschlossen.

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