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Mal wieder unter Wasser. Der Gleimtunnel zwischen Gesundbrunnen und Prenzlauer Berg.

© Snapshot-photography/Imago

Update

Wetter in Berlin: Bäume umgestürzt, S-Bahnen unterbrochen, Tunnel überflutet

Die Feuerwehr hat am Montag wegen des Wetters zeitweise den Ausnahmezustand ausgerufen: Sie musste die umgestürzten Bäume beseitigen und Überflutungen abpumpen.

Zwei umgestürzte Bäume, unterbrochene S-Bahnen, überquellende Gullydeckel und vollgelaufene Keller: Die Berliner Feuerwehr hatte am Montagnachmittag und frühen Abend wegen des Gewitters mit Starkregen gut zu tun. Sie musste jedoch weniger ausrücken, als zuvor befürchtet. Noch am frühen Nachmittag hatte man aufgrund düsterer Wetterprognosen stadtweiten Stress erwartet. Dann prasselte der Regen aber längst nicht überall in Berlin herab, sondern nur in einigen Bezirken, vor allem im Norden der Stadt. "Wedding, Gesundbrunnen und Reinickendorf sind besonders betroffen", teilte der Lagedienst der Feuerwehr gegen 18.30 Uhr mit.

Am schlimmsten hat es die S-Bahnlinien S41 und S42 am Ring getroffen. Kurz vor dem S-Bahnhof Wedding stürzte ein Baum auf die Schienen. Ein Triebwagen prallte laut Feuerwehr gegen den Stamm, die Passagiere mussten den Zug auf offener Strecke verlassen und wurden zum Bahnhof geleitet. Der reguläre S-Bahnverkehr war bis zum späten Abend auf beiden Linien ist im Abschnitt zwischen Beusselstraße und Gesundbrunnen unterbrochen. Es verkehrte nur ein Pendelzug im 10-Minuten-Takt. Gegen 20.30 Uhr waren die Einschränkungen wieder aufgehoben.

Bis zu einem halben Meter hoch überflutet ist der Gleimtunnel zwischen Gesundbrunnen und Prenzlauer Berg. Mehr einem See als einer Fahrbahn ähnelte zeitweise die Residenzstraße. Einen größeren Wasserschaden gab es im Parterre des Bahnhofs Friedrichstraße. An der Reinickendorfer Straße musste die Feuerwehr einen Baumfällen, den der Sturm abgeknickt hatte. Andere Stadtgebiete blieben hingegen von Böen und Starkregen weitgehend verschont.

Nach einem kurzen und heftigen Regenguss steht Wasser auf dem Bahnsteig im Bahnhof Friedrichstraße.
Nach einem kurzen und heftigen Regenguss steht Wasser auf dem Bahnsteig im Bahnhof Friedrichstraße.

© Paul Zinken/dpa

Bereits am frühen Nachmittag gegen 14 Uhr hatte die Berliner Feuerwehr auch im Hinblick auf das erwartete Unwetter den Ausnahmezustand ausgerufen. Sie war an ihre Kapazitätsgrenze gelangt. Denn um diese Zeit waren die verfügbaren Einsatzkräfte schon an zwei anderen Orten voll beschäftigt: Zum einen beim Brand eines Pferdehofes in Lübars, zum anderen am Flughafen Tegel, wo ein beschädigter Gefahrgutcontainer einen Großeinsatz auslöste. Experten stellten dann aber fest, dass keine giftigen Stoffe austraten.

Zeitweise wurden am Montag Freiwillige Feuerwehren zur Unterstützung angefordert. Erst gegen 20 Uhr wurde der Ausnahmezustand aufgehoben: "Auch Dank der Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr wurden alle wetterbedingten Einsätze beschickt und werden nach und nach abgearbeitet", teilte die Feuerwehr am Abend via Twitter mit.

In den nächsten Tagen soll das Wetter Abkühlung bringen, es kann auch immer mal wieder schauern.

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