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 Mitarbeiter der Asklepios-Kliniken demonstrieren am Donnerstag am Gesundheitsministerium in Potsdam für bessere Arbeitsbedingungen.

© Jens Kalaene/dpa

Weil sie 10.000 Euro weniger als West-Kollegen verdienen: Mitarbeiter in Brandenburger Asklepios-Kliniken treten in den Streik

Patienten an mehreren Klinik-Standorten in Brandenburg müssen sich auf deutlich längere Wartezeiten gefasst machen.

Rund 150 Mitarbeiter sind am Donnerstag mit Beginn der Frühschicht um 6.00 Uhr in den Streik getreten. "Die Kollegen sind stinksauer auf den Arbeitgeber", sagte Verdi-Gewerkschaftssekretär Ralf Franke vor Beginn einer Streikkundgebung in Potsdam. Er habe Notdienste gefordert, die über das bisherige Maß hinausgingen.

Die Kollegen forderten zudem eine Anerkennung ihrer Arbeit. Hintergrund ist laut Verdi, dass die rund 1450 Brandenburger Beschäftigten für die gleiche Arbeit teilweise bis zu 10.600 Euro weniger im Jahr verdienten als ihre Kollegen an den Hamburger Standorten des Konzerns. Die Gewerkschaft verlangt gleiche Konditionen.

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Von dem sechstägigen Streik sind die Standorte in Brandenburg (Havel), Teupitz, Lübben und zehn Tageskliniken betroffen. Damit will die Gewerkschaft Verdi Druck in den Verhandlungen machen.

Laut Verdi führe man seit April Tarifverhandlungen mit den Asklepios Fachkliniken Brandenburg für die 1450 Beschäftigten, darunter für die rund 1300 nichtärztlichen Beschäftigten an den Fachkliniken in Brandenburg an der Havel, Teupitz und Lübben. Die bislang letzte Verhandlungsrunde fand demnach bereits am 22. Juni statt, seitdem wurde an insgesamt an 10 Tagen gestreikt, "ohne dass die Klinikleitung ein verbessertes und kompromissfähiges Tarifangebot vorgelegt hätte", wie es in einer Mitteilung der Gewerkschaft heißt.

In den vergangenen Monaten war es auch in Berlin zu massiven Streiks in Krankenhäusern gekommen. In Berlin waren Beschäftigte der landeseigenen Klinikkonzerne Vivantes und Charité in Ausstand getreten. Wie bei Asklepios waren Arbeitgeber teilweise gerichtlich dagegen vorgangengen - allerdings ohne Erfolg. (mit dpa)

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