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Warnstreik des Kabinenpersonals. In Tegel wurden am Sonntagmorgen zahlreiche Eurowings-Flüge gestrichen.

© Christophe Gateau/dpa

Update

Warnstreiks am Berliner Flughafen Tegel: Bereits 20 Eurowings-Flüge ausgefallen

Die Gewerkschaft Ufo weitet am Sonntag ihre Warnstreiks aus. Zahlreiche Flüge der Lufthansa-Töchter wurden deutschlandweit gestrichen.

Die Gewerkschaft der Kabinen-Beschäftigten im Flugverkehr Ufo hat ihre Warnstreiks am Sonntag auf Berlin ausgedehnt. Am Flughafen Tegel seien bis zum Vormittag 15 geplante Abflüge der Fluglinie Eurowings ausgefallen, sagte eine Sprecherin der Berliner Flughäfen. „Im Moment ist die Hälfte der Abflüge betroffen.“ Ausgefallen sind je ein Flug nach Pula (Kroatien), Palma de Mallorca, London, Karlsruhe, Düsseldorf, zwei Flüge nach Stuttgart und je vier nach Köln-Bonn und München. Außerdem fielen sieben geplante Ankünfte von Eurowings aus. Der zweite Berliner Airport Schönefeld ist nicht betroffen.

Die Kabinengewerkschaft Ufo hat den Warnstreik der Flugbegleiter der Lufthansa-Töchter Eurowings, Germanwings, Lufthansa Cityline und Sunexpress an mehreren deutschen Flughäfen von ursprünglich 5 bis 11 Uhr bis um Mitternacht verlängert. Eurowings reagierte scharf: "Die massive Streikausweitung zeigt erneut, wie rücksichtslos die Gewerkschaft ihre Machtpolitik auf dem Rücken von Kunden und Mitarbeitern austrägt", hieß es in einer Pressemitteilung. Die Streiks seien schlicht rechtswidrig, man behalte sich "rechtliche Schritte gegen die Ufo vor".

Auch andere deutsche Flughäfen waren am Sonntag von dem Warnstreik betroffen. In Hamburg waren am Morgen laut Flugplan insgesamt zwölf Abflüge und zwölf Ankünfte der Fluggesellschaft Eurowings gestrichen worden, darunter Flüge nach Neapel, Salzburg und Köln/Bonn. Am Münchener Flughafen wurden nach Angaben eines Sprechers zehn Verbindungen annulliert. „Das trifft zum Beispiel einen Eurowings-Flug nach Berlin.“ Größere Auswirkungen auf den Betrieb habe der Warnstreik bisher nicht. Das könnte sich im Laufe des Sonntages aber noch ändern.

Neben Hamburg und München sind Düsseldorf und Köln/Bonn betroffen

In Düsseldorf fielen am frühen Morgen vier Eurowings-Verbindungen aus. „Da wird sicherlich noch einiges dazukommen“, sagte ein Sprecher des Flughafens am frühen Sonntagmorgen. „240 Eurowings-Flüge sind über den Tag in Düsseldorf geplant.“ Auch am Flughafen Köln-Bonn fielen bereits einige Verbindungen aus, wie ein Sprecher mitteilte. Es sei aber ruhig, weil sich die Passagiere rechtzeitig informiert hätten.

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Hinter dem Arbeitskampf steht ein tiefes Zerwürfnis zwischen Ufo und dem Lufthansa-Konzern. Das Unternehmen erkennt den Ufo-Vorstand nach erheblichen Führungsquerelen nicht mehr als vertretungsberechtigt an und will der Gewerkschaft gerichtlich die Tariffähigkeit absprechen lassen. Der langjährige Ufo-Vorsitzende Nicoley Baublies wurde sogar aus dem Lufthansa-Dienst entlassen. Die Ufo-Streiks bewertet Lufthansa in dieser Logik als rechtswidrig und hat Teilnehmern mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen gedroht. Bei der Kerngesellschaft der Lufthansa wurde der Tarifstreit mit der Ufo dagegen inzwischen beigelegt, nachdem die Lufthansa freiwillige Gehaltserhöhungen von zwei Prozent für das Kabinenpersonal angeboten hatte.

Eurowings bat die Kunden, sich vor Abflug im Internet über den Flugstatus zu informieren. und ihre Kontaktdaten zu hinterlegen. Für innerdeutsche Flüge bestehe die Möglichkeit, das Flugticket in einen Fahrkarte der Deutschen Bahn umzuwandeln. (mit dpa)

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