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Beschäftigte im öffentlichen Dienst fordern mehr Gehalt. Beim Warnstreik am 17. November demonstrierten nach Gewerkschaftsangaben rund 8000 Menschen (Archivbild).

© imago images/Mike Schmidt

Update

Warnstreik im öffentlichen Dienst: Erneut protestieren Tausende Lehrer in Berlin

Rund 6000 Beschäftigte aus Schulen, Kitas, Hochschulen und Ämtern haben nach Gewerkschaftsangaben am Mittwoch gestreikt. Am Donnerstag gibt es weitere Streiks.

Warnstreiks im öffentlichen Dienst haben am Mittwoch in Berlin erneut zu Einschränkungen in Kitas, Schulen und Hochschulen geführt. Auch Beschäftigte in Jugend-, Sozial- und Gesundheitsämtern sind dem Aufruf der GEW Berlin gefolgt, wie die Gewerkschaft am Mittwoch mitteilte. Insgesamt hätten sich rund 6000 Beschäftigte des Landes an dem mittlerweile dritten Streiktag beteiligt. Mit einem Demonstrationszug vom Bahnhof Friedrichstraße zum Invalidenpark in Mitte machten sie auf ihre Anliegen aufmerksam.

Nach Angaben der Bildungsverwaltung beteiligten sich 3480 Beschäftigte vom pädagogischen Personal an Schulen, darunter 2364 Lehrkräfte von insgesamt 529 Schulen. Vor einer Woche waren beim Warnstreik nach Angaben der Senatsbildungsverwaltung 533 Schulen betroffen, mehr als 4000 Schulbeschäftigte hatten sich demnach an dem Warnstreik beteiligt.

Mehrere Gewerkschaften fordern für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder eine Gehaltserhöhung um fünf Prozent, mindestens aber 150 Euro. Seit dem 8. Oktober verhandeln sie mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL). Diese wies die Forderungen bisher als unrealistisch zurück. Am kommenden Samstag soll weiterverhandelt werden.

„Es ist an den Arbeitgebern, endlich ein Angebot zur Lösung dieses Tarifkonflikts zu machen“, sagte das für Tarifpolitik zuständige Vorstandsmitglied der Berliner GEW Anne Albers am Mittwoch. Die Beschäftigten im Bildungsbereich hätten mehr Wertschätzung für ihre wichtige Arbeit verdient.

Verdi ruft für Donnerstag zum Warnstreik auf

Die Gewerkschaft Verdi in Berlin hat für Donnerstag zu einem weiteren Warnstreik aufgerufen. Beteiligen sollen sich Beschäftigte und Auszubildende unter anderem in allen Senatsverwaltungen, Bezirksämtern und Kitas sowie an den Hochschulen, wie Verdi am Dienstag mitteilte. Dem Aufruf schließen sich demnach auch die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) sowie die Gewerkschaft der Polizei an.

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Erst vergangene Woche war es in Berlin deshalb in vielen Einrichtungen zu Warnstreiks gekommen. . (dpa/Tsp)

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