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Ein Hubschrauber der Bundespolizei fliegt bei Löscharbeiten über einem Waldstück in der Lieberoser Heide.

© REUTERS/Bundespolizei

Waldbrand in der Lieberoser Heide: Feuer unter Kontrolle – Löscharbeiten können noch Tage dauern

Weiterhin bekämpfen Feuerwehrleute den Waldbrand in der Lieberoser Heide. Das Feuer auf 100 Hektar Wald ist unter Kontrolle. Löschhubschrauber unterstützen.

Die gute Nachricht ist: Der Waldbrand in der Lieberoser Heide ist unter Kontrolle. Die schlechte: Es wird wohl noch einige Tage brennen. Auch am Mittwoch kämpfen Einsatzkräfte gegen den Waldbrand in der Lieberoser Heide (Dahme-Spreewald) an. Die Lage sei weiterhin unverändert, teilt eine Feuerwehrsprecherin mit.

Brandenburgs Innenstaatssekretärin Katrin Lange (SPD) teilte mit, man gehe davon aus, dass der Einsatz noch mehrere Tage dauern werde, wenn nicht länger als eine Woche.

Bundespolizisten laden Wasser nach, um den Waldbrand zu löschen.
Bundespolizisten laden Wasser nach, um den Waldbrand zu löschen.

© REUTERS/Axel Schmidt

Der Waldbrand, der am Montag ausgebrochen war, erstreckt sich auf eine Fläche von rund 100 Hektar. Dort befand sich früher ein Truppenübungsplatz, das Gebiet ist munitionsbelastet. Dieser Umstand und auch die Hitze erschweren die Löscharbeiten, erklärt Bernhard Schulz, Sprecher des Landkreises Dahme-Spreewald.

Rund 120 Einsatzkräfte der Feuerwehr bekämpften den Brand.
Rund 120 Einsatzkräfte der Feuerwehr bekämpften den Brand.

© REUTERS/Axel Schmidt

Rund 100 Feuerwehrleute sind am Mittwochmorgen vor Ort, hinzu kommen weitere 80 Einsatzkräfte von Polizei, Technischem Hilfswerk, Katastrophenschutz und Kampfmittelexperten. Die Löscharbeiten werden unterstützt durch zwei Löschhubschrauber der Bundespolizei.

Zudem liefere ein Erkundungshubschrauber der Landespolizei aus der Luft Lagebilder mit Spezialkameras, sagte Schulz. Man sei "vorsichtig optimistisch" und habe die Lage im Griff, das Feuer breite sich nicht weiter aus.

Die größte Herausforderung sei, über den Tag mit der Hitze umzugehen, sagte Schulz. Einsatzkräfte würden regelmäßig abgelöst, um nicht zu lange der Hitze ausgesetzt zu sein, sie würden mit Wasser und Elektrolyten versorgt.

Mit Löschhubschraubern bekämpfte die Bundespolizei die Flammen.
Mit Löschhubschraubern bekämpfte die Bundespolizei die Flammen.

© REUTERS/Axel Schmidt

Die Entwicklung des Brandes hänge vom Wetter ab, sagte Schulz. Man hoffe auf Regen und darauf, dass das Feuer ausbrennt. "Die Einsatzkräfte können nicht bis in die Kernbereiche hinein gehen, weil sich dort munitionsbelastetes Gebiet befindet." Daher bekämpfen die Feuerwehrleute das Feuer entlang der Brandlinien von außen, die Löschhubschrauber aus der Luft.

In der Nacht habe das THW zudem ein Rohrleitungssystem aus dem nördlich gelegenen Ziestensee installiert, um die Versorgung mit Löschwasser zu unterstützen. Auch aus dem nahegelegen Teerofen-See werde Wasser entnommen, so Schulz.

In Brandenburg gab es in diesem Jahr bereits mehr als 110 Waldbrände. Erst Anfang Juni wütete ein Waldbrand nahe Jüterbog tagelang auf einer Fläche von mehreren hundert Hektar. Es war der größte Waldbrand seit Jahrzehnten in der Marrk.

Auch im Berliner Grunewald brannte es am Dienstagnachmittag. Das Feuer ist inzwischen unter Kontrolle, die Freiwillige Feuerwehr hat eine Brandwache eingerichtet.

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