zum Hauptinhalt
Immer wieder hat die Polizei in den vergangenen Monaten Parks in Berlin geräumt.

© picture alliance/dpa

Update

Vorfälle auch in drei weiteren Berliner Parks: Pyrotechnik und aufgeheizte Stimmung – Polizei räumt James-Simon-Park

Auch im Mauerpark, im Volkspark Friedrichshain und im Görlitzer Park kam es zu Straftaten und Ruhestörungen. Ein Polizeigewerkschafter fordert zeitnah Konzepte.

Die Polizei hat in der Nacht zum Samstag erneut den James-Simon-Park in Berlin-Mitte geräumt. Rund 250 Menschen hielten sich dort am frühen Samstagmorgen auf, wie eine Polizeisprecherin sagte.

Die Stimmung sei aufgeheizt und laut gewesen. Einzelne Gruppen hätten wiederholt Pyrotechnik gezündet, sodass sich die Polizei schließlich dazu entschieden habe, den Park zu räumen. Nach einer Dreiviertelstunde, gegen drei Uhr morgens, hätten alle Gruppen den Park verlassen.

Hunderte Feiernde kamen auch im Volkspark Friedrichshain zusammen. Die Polizei zählte 300 bis 500 Menschen. Geräumt wurde dort aber nicht. Einschreiten mussten die Beamten trotzdem – beim Streit zweier Männer im Alter von 21 und 23 Jahren. Beide verletzten sich leicht. Die genauen Hintergründe der Auseinandersetzung blieben zunächst unklar. Zuvor hatte die „B.Z.“ berichtet.

Und auch im Mauerpark in Berlin-Prenzlauer Berg kam es zu einem Polizeieinsatz. Rund 30 Feiernde verhielten sich dort so laut, dass die Beamten sie des Parks verwiesen.

Eine weitere Straftat ereignete sich laut Polizei gegen 1 Uhr im Görlitzer Park in Kreuzberg. Dort sollen zwei Unbekannte einem Mann ins Gesäß gestochen haben. Der 24-Jährige sei im Park mit zwei anderen Männern in Streit geraten, teilte die Polizei mit.

Die beiden Männer seien ihm bis zur Waldemarstraße gefolgt, wo sie ihn im weiteren Verlauf schlugen, ihm die Hose herunterzogen und mit einem unbekannten Gegenstand ins Gesäß stachen. Anschließend flüchteten die beiden Tatverdächtigen in unbekannte Richtung. Der 24-Jährige wurde zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.

[Wenn Sie alle aktuellen Nachrichten live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

„Die letzte Nacht zeigt, dass Berlins Politik sich nicht über die Sommerpause Zeit lassen sollte. Wir brauchen zeitnah individuelle Konzepte für Parks und Grünanlagen“, kommentierte Stephan Weh, Berliner Landeschef der Gewerkschaft der Polizei (GdP) am Samstag. „Es kann nicht sein, dass wir immer wieder mit Einsatzhundertschaften ausrücken müssen, wenn die Messe längst gelesen ist.“

Immer wieder hat die Polizei in den vergangenen Monaten und insbesondere während der pandemiebedingten Schließungen im vergangenen Jahr Parks in Berlin geräumt. Regelmäßig versammeln sich dort Hunderte Feiernde, häufiger kommt es dabei auch zu Straftaten und Körperverletzungen. (Tsp, dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false