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Mit dem neuen Bußgeldkatalog wäre es für Raser teuer geworden.

© Daniel Reinhardt/dpa

Vorerst keine härteren Strafen für Raser: Berlin setzt umstrittenen Bußgeldkatalog außer Kraft

Die neue Regelung sah unter anderem ein Fahrverbot ab 21 Stundenkilometern zu viel vor. Wegen eines Formfehlers lehnt das Land Berlin den Katalog nun ab.

Der umstrittene neue Bußgeldkatalog für Verkehrsverstöße mit deutlich härteren Strafen für zu schnelles Fahren wird auch in Berlin außer Kraft gesetzt. Grund dafür ist ein Formfehler. „Berlin wird laufende Bußgeldverfahren vorerst nach dem alten Recht behandeln“, teilte ein Sprecher der Senatsverkehrsverwaltung am Freitag mit.

Natürlich müsse der Formfehler korrigiert werden. Eine inhaltliche Änderung unterstütze man aber nicht. Das Bundesverkehrsministerium prüfe aktuell eine bundeseinheitliche Vorgehensweise. Dabei geht es um den Umgang mit bereits verhängten Strafen.

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Die neuen Regelungen in der Straßenverkehrsordnung (STVO) waren am 28. April in Kraft getreten. Innerorts waren ab Geschwindigkeitsübertretungen von 21 Kilometern pro Stunde und außerorts von 26 Kilometern pro Stunde Fahrverbote vorgesehen.

Der Formfehler ist wohl ein fehlender Verweises auf die notwendige Rechtsgrundlage. Der umstrittene Bußgeldkatalog wird in mehreren Bundesländern vorerst nicht mehr angewendet. Bedenken wegen formaler Fragen hatte auch der Autofahrerclub ADAC geäußert. (dpa)

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