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Bereits im vergangenen Jahr fanden Konzerte der Reihe "Unter freiem Himmel" am Flughafen Schönefeld statt.

© liveit.ch / Simon Boschi

Von Felix Jaehn bis Nena: „Unter freiem Himmel“ will Berlin wieder Open-Air-Konzerte bescheren

Ab Juni soll es am alten Flughafen Schönefeld wieder große Musik-Events geben. Das Programm steht – obwohl die Veranstalter noch nicht wissen, ob es klappt.

Das kulturelle Leben in Berlin ist pandemiebedingt seit Monaten quasi nicht existent. Seit November sind die meisten kulturellen Einrichtungen geschlossen und Veranstaltungen nur online verfügbar. Doch mit den sinkenden Infektionszahlen und dem steigenden Impfaufkommen keimt die Hoffnung, dass sich das bald wieder ändern könnte.

Geht es nach den Veranstaltern der Konzertreihe „Unter freiem Himmel“, könnte sich schon im Sommer neues Leben in der Kulturszene regen. Mit einer Reihe von Open-Air-Konzerten möchten Maximilian Schulze Brockhausen und Tobias Liebchen den Menschen ein Stück Normalität wiederbringen.

Dafür organisieren die beiden Veranstalter von Juni bis August insgesamt 23 Konzerte mit vielen bekannten Künstler:innen wie Felix Jaehn, Paul Van Dyk, Gestört aber Geil, Nena und Samra auf dem Gelände am alten Flughafen Schönefeld in der Hans-Grade-Allee. Drei Konzerte sind nach Angaben der Veranstalter schon ausverkauft, einige weitere stehen wohl kurz davor.

Offenbar gibt es eine große Nachfrage nach kulturellen Veranstaltungen. Dass diese auch in Pandemiezeiten grundsätzlich möglich sind, zeigten die Veranstalter schon vergangenes Jahr. Bereits im Sommer 2020 fand die Konzertreihe „Unter freiem Himmel“ statt. In vielen E-Mails habe er damals positives Feedback bekommen, so viel wie noch nie, erzählt Maximilian Schulze Brockhausen. Das motivierte ihn weiterzumachen.

Auch das Hygiene-Konzept aus dem vergangenen Jahr habe sich bewährt. Daher soll es auch dieses Jahr wieder für den nötigen Schutz sorgen.

Sicherheit durch Getränkekisten

Mit rund 15.000 Getränkekisten sollen dafür viele einzelne Bereiche abgegrenzt werden. Damit habe jeder seinen „eigenen kleinen VIP-Bereich“ mit Platz an der frischen Luft, heißt es auf der Website der Konzertreihe. Diese Parzellen hätten ausreichend Platz für zwei bis vier Personen. Der nötige Abstand von eineinhalb Meter sei in den Bereichen möglich und auch vorgeschrieben.

[Weitere Informationen zu den Konzerten gibt es auf unterfreiemhimmel.com]

Je nachdem wie viele Haushalte in einem Bereich zusammenkommen, muss ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Zudem sei ein negativer Schnelltest nötig. Außerhalb des eigenen Bereiches müssen Konzertbesucher:innen ebenfalls einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Sicherheits- und Ordnungskräfte sollen die Einhaltung der Hygienemaßnahmen sicherstellen, erklärte Schulze Brockhausen.

Allerdings setzen die Veranstalter vor allem auf den Dialog mit den Besuchern. So werde vor jedem Konzert eine Ansprache gehalten. Das habe im letzten Jahr sehr dazu beigetragen, dass die Hygienemaßnahmen eingehalten wurden. Insgesamt gebe es Platz für 950 Besucher:innen.

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Trotz der aktuell noch schwierigen Pandemiesituation scheinen die Veranstalter zuversichtlich. Gegenwärtig sind in Brandenburg noch alle Veranstaltungen zu Unterhaltungszwecken untersagt, die über einen einzelnen Haushalt hinausgehen. Natürlich habe man keine absolute Planungssicherheit. Aber wer die wolle, könne aktuell nicht veranstalten, erläutert Schulze Brockhausen.

Man gehe aber davon aus, dass es ab Juni eine Verordnung geben wird, die solche Veranstaltungen ermöglicht. Die Aerosolforschung zeige ja, dass es draußen sicher sei. Man sehe sich daher auch eher als Teil der Lösung.

Tickets könnten bei Absage erstatten werden

Mit ihrem Konzept möchten die Veranstalter den Menschen ein Erlebnis bieten, das sicher sei. Man habe auch bereits alle Genehmigungen, die für derartige Veranstaltungen in normalen Zeiten nötig sind. Für alle weiteren Genehmigungen im Zusammenhang mit der noch ausstehenden Verordnung sei man in engem Austausch mit der Verwaltung.

Sollten die Konzerte ab Juni nicht stattfinden können, werde man probieren diese zu verschieben. Sollte auch das wegen der Pandemielage nicht möglich sein, könnten die Tickets erstattet werden. Niemand soll am Ende der oder die Leidtragende sein.

Nicolas Lepartz

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