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Virales Youtube-Video aus Berlin: Happy auf dem Tempelhofer Feld

Weltweit tanzen Menschen zu dem Videohit von Pharell Williams. Glücklich hüpfen nun auch Besucher über den alten Flughafen, was Aktivisten von der Volksinitiative für sich nutzen.

mi

Da treten sie endlich mal vor der Kamera auf, die lachenden, tanzenden, Bier trinkenden Menschen auf dem Tempelhofer Feld. In der emotional geführten öffentlichen Debatte vor dem anstehenden Volksentscheid fallen schon einmal Begriffe wie „Wutbürger“ und „Elfenbeinturmpolitiker“, wenn die Kontrahenten zu Debatten aufeinandertreffen, und harte Vorwürfe, etwa der Lüge, werden erhoben. Happy sind auf dem begehrten alten Flughafengelände im Moment also nur wenige.

Ein "Happy" für die Menschheit

Das muss anders werden, dachte sich Marcus Zahn, angehender Filmstudent und Praktikant in einer Fernsehproduktionsfirma. Der 21-Jährige aus Neukölln griff seine Kamera und fuhr mit seiner Bekannten Esther Witt auf das Feld hinaus. Sie animierten weitere Freunde zum Mitmachen und schrieben Ideen auf, was sich alles so mit dem viralen Internethit „Happy“ vom US-Sänger Pharrell Williams anstellen lässt. In vielen Städten und Dörfern weltweit tanzen Menschen seit Monaten zu diesem Lied und stellen ihre selbstproduzierten Videos ins Internet. Das berührte den US-Künstler so sehr, dass er neulich bei Talkqueen Oprah Winfrey in „Happy Tränen“ ausgebrochen ist. Es sei nicht mehr sein Song, er schenke ihn der ganzen Menschheit.

Happy auf dem Feld. Hoffentlich auch nach dem 25. Mai.
Happy auf dem Feld. Hoffentlich auch nach dem 25. Mai.

© Youtube

Besser als das alte "Happy"

So läuft die PR-Maschine nebenbei und auch von ganz allein, und so tanzt man auch auf dem Feld zu „Happy“. Das haben übrigens auch schon viele andere Berliner getan. Bei Youtube besonders beliebt ist ein Video, das gewagte Drehungen in einem Einkaufszentrum zeigt. Das aber gefällt Marcus Zahn nicht so gut: Das Tempelhofer Feld sei als Drehort doch eher geeignet. Er sei immer überwältigt, wenn er die Weite dort sehe und fühle. In seinem Video springen Menschen Flickflacks, halten große Schilder mit Buchstaben erst wild durcheinander und schließlich in der richtigen Reihenfolge hoch („H A P P Y“) – und haben einfach Spaß auf der Wiese, auf dem Rollfeld, an den Selbstversorgergärten. In einigen Wochen möchte Marcus Zahn das Material zu einem Bewerbungsfilm für einen Studienplatz an großen Kunsthochschulen zusammenschneiden.

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Happy nach dem Volksentscheid?

In einer Zeile im Song heißt es: „Klatsch in die Hände, wenn Du Dich fühlst wie ein Raum ohne Dach.“ Wie passend, schließlich geht es auf dem Tempelhofer Feld darum zu bauen – oder eben nicht. Die Aktivisten der Initiative „100 Prozent Tempelhofer Feld“ finden Zahns Video so gut, dass sie im Internet fleißig dafür werben, unter anderem mit dem Kommentar: „So richtig glücklich werden wir sein, wenn wir es schaffen, das Feld zu retten.“ Zahn sagt, ihm falle es schwer, bei dem Streit sachlich zu bleiben, das Thema bewege ihn sehr. Aber eines merkt er doch noch an: „Alle Orte auf denen im Video getanzt wird, werden bebaut, falls der Senat am 25. Mai gewinnt.“

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