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Verstorbener Eisbär: Wettbewerb über Knut-Denkmal entschieden

Die Entscheidung über das Denkmal für den Eisbären Knut im Berliner Zoo ist gefallen. Aus über 40 Entwürfen wurde "Knut - Der Träumer" ausgewählt.

Der Gewinner steht fest. Er heißt Josef Tabachnyk, ist 64 Jahre alt und lebt in Nürnberg. Am gestrigen Freitag erfuhr der bildende Künstler, dass er das Denkmal für den am 19. März 2011 verstorbenen Eisbären Knut gestalten darf. Es soll zum ersten Todestag des an Hirnentzündung gestorbenen Publikumslieblings am Bärengehege des Zoologischen Gartens aufgestellt werden. „Ich habe nach der frohen Nachricht sofort mit den Vorbereitungen begonnen, denn es bleibt sehr wenig Zeit“, sagt Tabachnyk. Der in der Ukraine geborene Künstler hat neben dem Willy-Brandt-Denkmal in Nürnberg unter anderem schon eine Eisbären- und eine Braunbärenskulptur für den dortigen Tiergarten geschaffen. Rund vierzig Vorschläge für ein Denkmal, das den jungen Eisbären Knut zeigen soll, hatten die Gemeinschaft der Förderer von Tierpark und Zoo Berlin erreicht. Die dreiköpfige Jury aus Zoodirektor Bernhard Blaszkiewitz, Zoo-Vorstandsmitglied Gabriele Thöne und Thomas Ziolko vom Förderverein hat sich für Tabachnyks Entwurf entschieden, da „der auf zwei Eisschollen liegende Knut zugleich an die Bedrohung des natürlichen Lebensraums dieser Tiere erinnert“, sagt Ziolko. Auch dem Künstler ist dieser Aspekt wichtig. „Vor allem aber möchte ich Knut lebendig halten. Besonders seine verträumte, nachdenkliche Art als Jungtier“, sagt Tabachnyk. Er habe Knut nie selbst gesehen, dafür aber dessen Entwicklung vom Tag der Geburt an aufmerksam in den Medien verfolgt. Seinen Entwurf hat er nach unzähligen Fotos gestaltet. „Ich wünsche mir, dass das Denkmal die Menschen daran erinnert, dass wir nicht allein auf der Welt sind“, sagt der Künstler.

Am Dienstag wird Tabachnyk bei einem Pressetermin erstmals das Bärengehege im Zoo besuchen. Seine 15 000 Euro teure Bronzeskulptur soll komplett über Spenden finanziert werden, zwei Drittel hat der Förderverein bereits gesammelt. Es ist bereits das zweite Knut-Denkmal in Berlin: Seit Dezember steht auf dem Spandauer Friedhof „In den Kisseln“ neben dem Grab von Thomas Dörflein, dem 2008 verstorbenen Tierpfleger des Bären, ein weißer Marmorgedenkstein. Mit dem Knut-Denkmal wird im Berliner Zoo eine Tradition fortgesetzt. Einstige Publikumslieblinge wie das Flusspferd Knautschke und Gorilla Bobby sind dort schon als Skulpturen verewigt, Bilder davon können Sie hier anschauen. (mit dpa)

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