Verlust von Hort-Personal befürchtet: Drei Neuköllner Schulen gelten nicht mehr als Brennpunkte

Ab dem 1. August gelten drei Neuköllner Schulen nicht mehr als Brennpunkte. Das hat die Senatsbildungsverwaltung beschlossen.

Konkrete Auswirkungen hat das auf die Horterzieher:innen der Karlsgarten-Grundschule, Karl-Weise-Grundschule und Schule am Teltowkanal, die dann ab diesem Zeitpunkt – ohne die sogenannte Brennpunktzulage – weniger Gehalt bekommen. 

Die Elternvertreter:innen der genannten Schulen und die Gesamtelternvertretung befürchten nun, dass viele Horterzieher:innen an andere Schulen wechseln könnten.

„Wir Eltern sind entsetzt über diese Situation und engagieren uns für die Rechte unserer Erzieher*innen! Wir sind auf einen gut geregelten Betreuungsbetrieb an unseren Schulen angewiesen! Wir brauchen eine beständige und vertrauensvolle Betreuung für alle Kinder“, fordert die Elternvertretung in einem offenen Brief. 

[Dieser Text stammt aus dem Neukölln-Newsletter vom Tagesspiegel. Den kompletten Newsletter gibt es kostenlos unter leute.tagesspiegel.de]

Demnach würden speziell Horterzieher:innen durch den Wegfall der Brennpunktzulage tariflich niedriger gruppiert, was Gehaltseinbußen von monatlich bis zu 507 Euro brutto bedeuten würde. Die Eltern fordern nun eine faire Bezahlung der Erzieher:innen und Maßnahmen gegen die Personalnotlage an den Schulen. 

Um auf die Situation aufmerksam zu machen, veranstalten sie aktuell eine Aktionswoche. Weitere Infos dazu gibt es hier in der begleitenden Petition (PDF).

Am 24. Juni findet vor der Karl-Weise-Schule in der Schillerpromenade eine Demo mit dem Titel „Rettet unsere Horte – Faire Eingruppierung für die Horterzieher*innen“ statt. Dazu ruft die Elternvertretung auf. Los geht’s um 15.30 Uhr.