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Eine Funkstreife im Einsatz.

© dpa

Vereins- und Büroräume in Berlin durchsucht: Razzia wegen Betrugsverdachts bei Corona-Hilfen

130 Polizisten haben am Donnerstag Vereins- und Büroräume in verschiedenen Bezirken durchsucht. Betroffen ist unter anderem ein Moscheeverein. 

Wegen des Verdachts auf Subventionsbetrug mit Corona-Hilfen haben 130 Polizisten am Donnerstag Vereins- und Büroräume in verschiedenen Teilen Berlins durchsucht. Bei einem Beschuldigten gibt es Verbindungen zu radikalislamistischen Muslimbruderschaft.

Die fünf Durchsuchungsbeschlüsse und ein Arrestbeschluss sind in Reinickendorf, Wedding, Gesundbrunnen, Spandau und Kreuzberg vollstreckt worden. 

Es wird gegen drei Verdächtige ermittelt, die im eigenen Namen oder für von ihnen vertretene Vereine unberechtigt Corona-Hilfen in Höhe von insgesamt 47.000 Euro kassiert haben sollen, obwohl ihnen durch die Corona-Pandemie keine ausgleichsfähigen Verluste entstanden waren.

Betroffen ist unter anderem ein Moscheeverein in Gesundbrunnen, hier sollte die Soforthilfe die Existenz eines Gewerbes sichern, das schon Monate zuvor abgemeldet worden war. Bei einem anderen muslimischen Verein für kulturelle Interaktion soll das Geld nach der Auszahlung vom Vereins- auf das Privatkonto eines der Beschuldigten geflossen sein. Dabei soll es um Corona-Hilfen in Höhe von 14.000 Euro gehen.

Der Mann ist bei einem weiteren Verein tätig, der wegen mutmaßlicher Verbindungen zur radikalislamistischen Muslimbruderschaft (MB) im Visier des Verfassungsschutzes steht. Auch seine politischen Aktivitäten sind umstritten. 

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