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Am BER und weiteren betroffenen Flughäfen müssen Passagiere teils mit erheblichen Einschränkungen rechnen.

© Christoph Soeder/dpa

Update

Verdi ruft zu Ausstand auf: Warnstreik von Sicherheitskräften am BER – zahlreiche Flüge gestrichen

Nach drei erfolglosen Verhandlungsrunden treten Beschäftigte erneut in den Streik. Auch am Dienstag hält dieser an - nicht jedoch in Berlin.

Ein Warnstreik von Sicherheitskräften hat am Montagmorgen zu zahlreichen Flugausfällen am Hauptstadtflughafen BER geführt. Personal der Sicherheitskontrollen für die Passagiere und der Zutrittskontrollen für Mitarbeiter hatte am frühen Morgen die Arbeit niedergelegt.

Nach Angaben eines Flughafensprechers wurden zwei Drittel der Abflüge gestrichen. Im Terminal bildeten sich Warteschlangen. (Aktuelle Informationen zu An- und Abflügen finden Sie hier auf der BER-Webseite.)

Laut Gewerkschaft Verdi beteiligten sich in der Frühschicht etwa 220 Kolleginnen und Kollegen an dem Warnstreik. „Wir sind begeistert von der Beteiligung“, sagte Verdi-Vertreter Helge Biering. Der Warnstreik sei für den ganzen Tag geplant.

An mehreren deutschen Flughäfen mussten die Fluggäste am Montag wegen der Verdi-Warnstreiks mit Flugausfällen und Verzögerungen rechnen. Die Gewerkschaft ging davon aus, dass sich bundesweit etwa 1350 Beschäftigte an dem Warnstreik beteiligen. Gestreikt wurde neben Berlin auch an den Flughäfen Düsseldorf, Köln/Bonn, Bremen, Hannover und Leipzig.

Am Dienstag Streiks auch in München und Frankfurt

Am Dienstag will die Gewerkschaft den Arbeitskampf ausweiten und etwa auch die beiden größten deutschen Flughäfen Frankfurt und München bestreiken. In München sind allerdings nicht die Passagierkontrollen betroffen. In Schönefeld soll nicht gestreikt werden. Einige Flüge vom BER gehen aber zum Beispiel nach Frankfurt, etwa als Zubringer für Langstreckenflüge. Fluggäste sollten sich vorab bei ihrer Gesellschaft über mögliche Verzögerungen informieren, empfahl ein BER-Sprecher.

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Der Warnstreik ist ein Teil des Tarifkonflikts zwischen Verdi und dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS). Die Gewerkschaft verhandelt mit dem Arbeitgeberverband über einen neuen Tarifvertrag für bundesweit rund 25.000 Sicherheitskräfte.

Bereits Ende Februar hatte es nach zwei Verhandlungsrunden ohne Ergebnis an einzelnen Flughäfen Warnstreiks gegeben. Anfang März hatte die dritte Runde ebenfalls kein Ergebnis gebracht.

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Verdi bezeichnet das Angebot der Arbeitgeberseite als „unzureichend“. Der Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen hatte nach den jüngsten Gesprächen zwar von Annäherungen gesprochen, die Vorstellungen lägen aber noch weit auseinander.

Verdi will einen Vertrag für zwölf Monate und darin die Stundenlöhne um mindestens einen Euro erhöhen. Die Gehälter der Gepäck- und Personalkontrolleure sollen das Niveau der Beschäftigten bei der Passagierkontrolle erreichen, Beschäftigte in der Flugzeugbewachung und der Bordkartenkontrolle bundesweit einheitlich bezahlt werden. Beide Seiten wollen sich am 16. und 17. März in Berlin zu weiteren Verhandlungen treffen. (dpa)

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