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NPD-Zentrale in Berlin-Köpenick (Archivbild).

© Joachim Schulz/imago

Verdacht auf Besitz von Kinderpornografie: Razzia bei Berliner Vize-NPD-Chef Oliver Niedrich

Am Mittwoch durchsuchte die Polizei Oliver Niedrichs Wohnung und Arbeitsplatz in der Landesparteizentrale. Er steht im Verdacht, Abbildungen von Kindesmissbrauch zu besitzen.

Gegen den stellvertretenden Berliner Landesvorsitzenden der rechtsextremistischen NPD, Oliver Niedrich, wird wegen des Verdachts auf Besitz von Kinderpornografie ermittelt. Am Mittwoch durchsuchten Ermittler die Wohnung des Rechtsextremisten in Mitte.

Danach rückten sie in der Parteizentrale der NPD in der Seelenbinderstraße in Köpenick an. Dort wurde Niedrichs Arbeitsplatz durchsucht. Staatsanwaltschaft und Polizei bestätigten lediglich, dass es Durchsuchungen gab, wollten sich aber zu Details nicht äußern. Zuerst hatte die „B.Z.“ berichtet.

Festgenommen wurde Niedrich nicht, ein Haftbefehl liegt gegen ihn nicht vor. Die beschlagnahmten Geräte und Speichermedien sollen nun ausgewertet werden. Ein Sprecher der NPD wollte sich auf Anfrage nicht zu dem Fall äußern.

Niedrich selbst erklärte: „Die Vorwürfe sind haltlos und die Ermittlungen werden mich schließlich entlasten. Ich habe mir nichts vorzuwerfen.“ Er habe zu keinem Zeitpunkt kinderpornographisches Material besessen oder konsumiert – und verurteile derlei „Perversionen“ zutiefst.

Damit sich das NPD-Parteipräsidium „von der Absurdität der Anschuldigungen überzeugen“ könne, habe er seinen Anwalt von der Schweigepflicht entbunden. Dass „widerliche Vorwürfe gegen einen NPD-Funktionär“ erhoben werden, „zeuge von einer weiteren Steigerung der Repression gegen Nationalisten“.

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