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 Bunte Luftballons beim Myfest - auch in diesem Jahr wird es zum 1. Mai voll in Kreuzberg.

© dpa

Freie Tage in Berlin: Veranstaltungstipps zum 1.Mai

Ob Rummel, Luftfahrtmesse oder Kinderdisko: In den Tagen bis zum 1. Mai ist in und um Berlin viel los. Wir geben Ausflugstipps für die freien Tage.

Der Mai ist eigentlich kein Monat, der Mai ist ein Gefühl. Es kribbelt einem schon im März den Rücken hoch, wenn sich die Sonne zum ersten Mal vor die Frühlingswolken schiebt. Das Gefühl kitzelt einen in der Nase, wenn die Knospen auf den Wiesen sprießen und die Bäume endlich grünen. Das Gefühl sagt: Jetzt geht’s gleich los, bald wird’s warm. Wir vertreiben die Winterkälte mit Feuern in der Walpurgisnacht, wir umrunden Maibäume, wir essen und trinken gemeinsam, wir demonstrieren, wir tanzen hinein. Der 1. Mai ist vielleicht der schönste aller Feiertage. Jedenfalls lässt er sich mit einem langen Wochenende wunderbar feiern. Das ist los:

Ab Freitag:

Neuköllner Maientage
In Berlin nennt man das Rummel: An diesem Freitag werden die Neuköllner Maientage in der Hasenheide eröffnet. 100 Schausteller locken mit Fahrgeschäften, Zuckerwatte, gebrannten Mandeln und allerlei Shows. Jeden Samstag gibt es um 22 Uhr außerdem ein Feuerwerk. Bis zum 21. Mai ist das Volksfest geöffnet, am Wochenende und an Feiertagen immer ab 14 Uhr.

Sonnabend und Sonntag:

Luft- und Raumfahrtausstellung
An diesem Samstag und Sonntag ist die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung für Besucher geöffnet. Highlights sind die Flugshows – zum Beispiel die der spanischen Nationalstaffel Patrulla Águila am Samstag um 11.10 Uhr. An beiden Tagen zeigt außerdem die Bundeswehr schweres Gerät, etwa große Transporthubschrauber. Rund 1000 Aussteller präsentieren in den Hallen des Expo-Centers Airport Know-How und Produkte rund um die Themen Luft und Raumfahrt. Die Messe ist von 10 bis 18 Uhr geöffnet, Tickets gibt es ab 20 Euro.

Sonnabend:

Baumblütenfest in Werder
Das Baumblütenfest ist unter Berlinern längst kein Geheimtipp mehr: Zum 139. Mal findet die Feierwoche im Grünen statt, Samstag ab 12 Uhr wird das Fest mit einem Umzug durch die Stadt feierlich eröffnet. Die Obstbauern bieten Weinverkostung, auf den Bühnen spielen Live-Bands, es gibt Bungee-Jumping, Karussells, Clowns und Zauberer. Muss nur noch das Wetter mitspielen.

Sonnabend, Sonntag und Dienstag:

Jahrmarkt in der Domäne Dahlem
Noch ein Rummel, aber anders als der in Neukölln ist dieser gewissermaßen unplugged: Auf dem Kleinen Historischen Jahrmarkt in der Domäne Dahlem heißt es „Hau den Lukas“ und Rosenschießen statt Autoscooter und Achterbahn. Am 28. und 29. April sowie am 1., 5. und 6. Mai öffnet der Rummel jeweils von 10 bis 18 Uhr.

Montag:

Friedvolle Walpurgisnacht im Mauerpark
Ganz ehrlich: Das richtige Walpurgisnacht-Gefühl gibt es in Deutschland nur im Harz. Dort schmücken die Dorfbewohner rund um den Brocken ihre Häuser schon Tage vorher mit Reisigbesen und allerlei Hexenfirlefanz. Wer nicht so weit fahren will, kann stattdessen in den Mauerpark laufen. Ursprünglich ins Leben gerufen, um das Katz-und-Maus-Spiel zwischen Polizei und Krawallmachern im Park zu verhindern, ist die Walpurgisnacht inzwischen beliebter Anlaufpunkt für Anwohner und Familien. Ein Feuer soll den Winter endgültig vertreiben, zahlreiche Künstler und Artisten sorgen für Unterhaltung. Ab 19 Uhr geht's los.

Montag und Dienstag:

Walpurgisrundgänge im Spreepark
Bei schummrigem Licht und wenn der Wind durch die Bäume raschelt, ist der Spreepark ein geeigneter Ort für die Walpurgisnacht. Der Kulturverein rund um den stillgelegten Freizeitpark bietet am 30. April und am 1. Mai Rundgänge übers Areal an. 60 Minuten dauern die und führen vorbei an den überwucherten Fahrgeschäften und Buden. Dazu gibt es Musik und Clowns und passend zur Walpurgisnacht die Begegnung mit der kleinen Hexe und ihrem Raben. Die Rundgänge finden halbstündlich ab 15.30 Uhr statt, Tickets gibt es ausschließlich im Internet unter www.kulturspreepark.de.

Dienstag:

Myfest in Kreuzberg
Musik aus jeder Ecke, zischendes Fleisch auf Holzkohlegrills, Feiernde auf jedem Grünstreifen: Das Kreuzberger Myfest gehört inzwischen zum Maifeiertag wie der Bär zu Berlin. Es ist multikulti, laut und meistens supervoll. Die Hamburger feiern so ähnlich den alternativen Hafengeburtstag, sonst gibt es in Deutschland in Größe und Vielfalt wohl kein vergleichbares Straßenfest. Es gibt insgesamt neun Bühnen, auf denen Bands, Performancekünstler und Comedians auftreten. Ab 11 Uhr geht es am 1. Mai rund um den Mariannenplatz los, um 22 Uhr soll offiziell Schluss sein. Aber Kreuzberger Nächte sind bekanntlich lang.

Dienstag:

MaiGörli im Görlitzer Park
Geregelter Einlass, Taschenkontrollen und maximal 12.000 Besucher: Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg reagiert auf die illegalen Raves und Partys der letzten Mai-Feiertage im Görlitzer Park mit einer Rahmenveranstaltung. Das Programm ist dafür vielfältig und die Musiker namhaft: Es gibt zwei Bühnen, eine für akustische Musik und eine, auf der elektronische gespielt wird. Auf letzterer spielt etwa das DJ-Duo Andhim. Das Fest kostet keinen Eintritt, aber es gibt strikte Regeln: Der Park ist nur durch Eingangsschleusen zu erreichen, Glasflaschen sind verboten, Getränke sind pro Person auf drei Liter in Plastikflaschen beschränkt. Gefeiert wird von 12 bis 23 Uhr.

Dienstag:

Riesenflohmarkt Ostbahnhof
Das ist gewaltig: 700 Händler auf 20.000 Quadratmetern Standfläche bietet der Riesenflohmarkt, der am 1. Mai von 9 bis 17 Uhr am Ostbahnhof stattfindet. Ob Omas Tafelsilber oder DDR-Nippes: Es gibt – Sie ahnen es – alles, was das Trödler-Herz begehrt. Wäre doch gelacht, wenn sich da nicht das ein oder andere Schnäppchen finden ließe.

Max Polonyi

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