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Zum dritten Mal in wenigen Wochen muss eine Bombe in Potsdam entschärft werden.

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US-Fliegerbombe: Weltkriegsbombe muss in Potsdam entschärft werden

In der Landeshauptstadt Brandenburgs wurde der dritte Blindgänger binnen weniger Wochen entdeckt. 3000 Menschen müssen am Mittwoch den Sperrkreis verlassen.

Bis 8.30 Uhr müssen alle raus sein. Zum dritten Mal innerhalb weniger Wochen muss in Potsdam eine Weltkriegsbombe entschärft werden. Diesmal handelt es sich um eine 250 Kilogramm schwere US-Fliegerbombe. Der Blindgänger wurde erneut auf dem Gelände des ehemaligen Tramdepots an der Heinrich-Mann-Allee gefunden. Und zwar bei einer Kampfmittelsuche im Vorfeld der dort geplanten Baumaßnahmen. Die Entschärfung ist für diesen Mittwoch geplant.

Dabei muss der Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes noch vorsichtiger vorgehen als bei den letzten beiden am Tramdepot gefundenen 250- Kilo-Fliegerbomben britischer Herkunft. Das stellten die Experten bei einer Untersuchung der Außenhülle des US-Blindgängers fest. Diese ist ungewöhnlich dünn. Sie umschließt folglich mehr Sprengstoff mit einer höheren Schlagkraft.

Sperrkreis von rund 8000 Metern

Um den Fundort wird ein Sperrkreis von rund 800 Metern eingerichtet. Etwa 3000 Menschen, die innerhalb dieses Bereiches leben oder arbeiten, müssen am Mittwoch spätestens bis 8.30 Uhr früh das Gelände verlassen haben. Während der Sperrung steht das Oberlinhaus in Babelsberg als Aufenthaltsort zur Verfügung. Etwa 300 Helfer sind im Einsatz, um den Sperrkreis zu räumen und abzusichern.Im Sperrgebiet befinden sich unter anderem die Staatskanzlei Brandenburg sowie mehrere Ministerien, die Bundespolizei, zwei Pflegeheime und zwei Kitas.

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Während der Entschärfungsarbeiten gibt es auf den Straßen und im öffentlichen Nahverkehr Behinderungen. Betroffen sind die Straßenbahnlinien 91, 92, 93, 96 und 98 ab Potsdam-Hauptbahnhof in Richtung Süden sowie die Buslinien 690, X1, 601, 611, 619 und 750. Bis zum Beginn der Entschärfung fahren diese Linien morgens vom Hauptbahnhof ohne Halt durch bis zum Stopp „Waldstraße/Horstweg“ außerhalb des Sperrkreises. Danach wird der Verkehr auf den Linien am Sperrkreis bis zur Entwarnung komplett unterbrochen. Während der Vollsperrung verkehren die Straßenbahnen aus Richtung Westen und Norden von und bis Hauptbahnhof. Die Trambahnen im Süden fahren zwischen Bahnhof Rehbrücke und Marie-Juchacz-Straße.

Unterbrechungen im Regionalverkehr und bei der S-Bahn

Unterbrechungen gibt es auch im Regionalverkehr und bei der S-Bahn. Der Hauptbahnhof und Bahnhof Babelsberg sind zwar weiter zugänglich, die Gleisanlagen liegen jedoch teils im Sperrkreis. Daher fahren während der Entschärfung zwischen S-Bahnhof Babelsberg und Hauptbahnhof keine S-Bahnen und Regionalbahnen. Die S-Bahnen starten und enden zwischen 9.30 und 10.30 Uhr am S-Bahnhof Babelsberg, der Regionalverkehr wird in dieser Zeit über Potsdam-Golm und Berlin-Spandau umgeleitet.

Wichtig für Autofahrer: Gesperrt sind ab 8.30 Uhr die Heinrich-Mann-Allee zwischen Leipziger Dreieck und Horstweg. Starke Einschränkungen erwartet die Polizei zudem zwischen Hauptbahnhof und Horstweg. Aus Sicht von Experten müssen die Potsdamer mit weiteren Bombenfunden rechnen. Nach Schätzungen könnten allein auf dem Areal des einstigen Tramdepots noch bis zu drei Tonnen Munition im Erdreich lagern.

Infotelefon zu allen Fragen rund um die Entschärfung: 0331-289 1677 oder 0331-289 1642. Wer den Sperrkreis nicht alleine verlassen kann, erhält von der Feuerwehr Hilfe, Tel.: 0331-370 1216.

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