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Bei den heftigen Unwettern stürzten Bäume auf die Zelte der Camper.

© privat

Unwetter in Italien: Berliner Urlauber wurden nicht gewarnt

Die Berliner Camper auf einem Campingplatz in Norditalien fühlen sich von ihrem Reiseveranstalter im Stich gelassen.

Von Sandra Dassler

Die schweren Unwetter am vergangenen Donnerstag an der norditalienischen Küste haben auch Urlauber aus Berlin und Brandenburg getroffen. „Wir waren gerade erst auf unserem Campingplatz in Cavallino-Treporti angekommen, als es los ging“, erzählt Tim J. aus Berlin. Er hatte mit seiner Frau und zwei Kindern sowie einer befreundeten Familie, zu der ebenfalls zwei kleine Kinder gehören, über einen auf Camping spezialisierten Reiseveranstalter ein Zelt gemietet.

„Niemand hat uns vor dem Unwetter gewarnt“, sagt Tim J. „Wir Männer fuhren einkaufen, und es war ein absoluter Glücksfall, dass unsere Frauen sich und die Kinder retten konnten, als ein riesiger Baum auf das Zelt stürzte und es völlig zerstörte.“ Der Campingplatz habe ihnen ein Notquartier im Wohnmobil angeboten, das aber nur bis Sonntag zur Verfügung gestanden habe. „Unser Reiseveranstalter hat uns im Stich gelassen“, sagt Tim J. „Erst wurde uns nur ein neues Zelt angeboten. Die Kinder sind aber total verängstigt, zucken bei jedem Windstoß zusammen und wollen auf keinen Fall mehr in ein Zelt. Seit ich das mitgeteilt habe, hat sich keiner mehr bei uns gemeldet.“

An einen entspannten Urlaub war danach nicht mehr zu denken.
An einen entspannten Urlaub war danach nicht mehr zu denken.

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Der Reiseveranstalter weist die Vorwürfe zurück. Man versuche zu helfen, könne aber in der Hochsaison nicht einfach andere Unterkünfte zur Verfügung stellen.

Bei den heftigen Unwettern waren mehrere Menschen verletzt worden, unter anderem auch die brandenburgische Sozialministerin Diana Golze (Die Linke). Wie berichtet, musste sie sich einer Notoperation unterziehen, soll sich aber auf dem Weg der Besserung befinden.

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