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Rettungswagen im Einsatz (Symbolbild).

© Boris Roessler/dpa

Unter Schranke hindurchgegangen: Vater von Berliner S-Bahn angefahren und lebensgefährlich verletzt

Er wollte Frau und Kind auf der anderen Seite erreichen: Ein 37-Jähriger stieß mit einer S-Bahn in Treptow-Köpenick zusammen, weil er eine Schranke missachtete.

Lebensgefährliche Verletzungen hat sich ein 37-jähriger Mann in der Nacht zu Sonntag zugezogen, als er an einem Bahnübergang in Treptow-Köpenick von einem Zug der Berliner S-Bahn angefahren wurde.

Wie eine Sprecherin der Bundespolizei am Morgen dem Tagesspiegel mitteilte, soll er unter einer geschlossenen Schranke hindurchgegangen sein, um auf die andere Seite zu gelangen - doch in diesem Moment fuhr eine Bahn der Linie S47 heran und erfasste den Mann. Zuvor hatten "B.Z." und "Berliner Zeitung" berichtet.

Das Unglück ereignete sich am Übergang zwischen Schnellerstraße und Oberspreestraße. Gegen 1.15 Uhr war dort ein Paar mit einem Kind unterwegs.

Während die Frau mit ihrem Kinderwagen den Übergang noch bei geöffneter Schranke passieren konnte, hatte der Vater offenbar den Anschluss verpasst - und die Schrank senkte sich. Daraufhin soll der Mann versucht haben, Frau und Kind zu erreichen.

Als er sich im Bereich des Gleises befand, kam er ins Stolpern und konnte sich nicht mehr rechtzeitig vor der herannahenden S-Bahn in Sicherheit bringen. Diese befand sich bereits kurz vor der Einfahrt in den Bahnhof Oberspree, der Triebfahrzeugführer leitete zudem eine Notbremsung ein - und trotzdem stieß der Zug mit dem Mann zusammen. [Mehr Polizeimeldungen aus Berlin und Brandenburg lesen Sie in unserem Blog,]

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Der 37-Jährige wurde dadurch lebensgefährlich am Kopf verletzt. Es dauerte längere Zeit, bis die herbeigerufenen Rettungskräfte ihn so weit stabilisiert hatten, dass er in ein Krankenhaus transportiert werden konnte.

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In der S-Bahn befanden sich zum Zeitpunkt des Unglücks sieben Passagiere. Sie wurden ebenso wenig wie der Triebfahrzeugführer körperlich verletzt, standen aber unter dem Eindruck des Geschehens.

Wegen der Rettungsmaßnahmen und der anschließenden Ermittlungen und Aufräumarbeiten war der Bahnverkehr auf der Linie S47 an dieser Stelle bis 4.15 Uhr unterbrochen, teilte die Sprecherin der Bundespolizei mit.

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