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Mareile Van der Wyst wurde am 15. September 1944 im Keller des Reichstages geboren.

© Monika Skolimowska

Ungewöhnlicher Besuch: „Reichstagsbabys“ treffen sich in Berlin

Zwischen 1943 und 1945 kamen im Keller des Reichstages Kinder zur Welt. Am Sonntag besucht ein Teil von ihnen ihren Geburtsort.

Im Bundestag in Berlin steht an diesem Sonntag ein ganz besonderes Treffen an: Parlamentspräsident Wolfgang Schäuble hat Menschen eingeladen, die gegen Ende des Zweiten Weltkriegs im Keller des Reichstagsgebäudes geboren wurden. Etwa 15 von ihnen folgten der Einladung, wie die Bundestagsverwaltung und der CDU-Bundestagsabgeordnete Peter Stein, der das Treffen anregte, mitteilten. Auf sie warten nun unter anderem eine Gesprächsrunde mit Schäuble und eine spezielle Führung durch das Parlament.

Mareile Van der Wysts Geburtsurkunde gibt als Ort das Reichstagsgebäude an.
Mareile Van der Wysts Geburtsurkunde gibt als Ort das Reichstagsgebäude an.

© Monika Skolimowska

In den Jahren 1943 bis 1945 war in Bunkerräumen im Keller des Reichstages eine Art Geburtsstation untergebracht, um Frauen in den Bombennächten eine sichere Entbindung zu ermöglichen. Wieviele Babys in dieser Zeit dort zur Welt kamen, wurde bislang nicht genau erforscht. Eines der „Reichstagsbabys“ ist Mareile Van der Wyst (74) aus Großbeeren bei Berlin. Sie kam am 15. September 1944 in dem Parlamentsgebäude zur Welt und findet das eine „irre Geschichte“. (dpa)

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