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Das Modell des Siegerentwurfs des Basler Architekturbüros Herzog und de Meuron für das Museum des 20. Jahrhunderts am Kulturforum.

© Jens Kalaene/dpa

Umstrittenes Projekt vor Baubeginn: Spatenstich für Berliner Museum der Moderne im Dezember

Der Spatenstich für das Museum soll noch in diesem Jahr stattfinden. Die Baukosten liegen bei rund 450 Millionen Euro.

Das umstrittene Museum der Moderne in Berlin steht nach Jahren der Planung vor dem Baubeginn. Der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger, kündigte den Spatenstich am Montagabend in Berlin für den 3. Dezember an. Der Termin noch in diesem Jahr ist wichtig, weil Sammler ihre Werke für das Museum damit verbunden hatten.

Museum der Moderne soll 2026 fertig sein

Die Baukosten für das Projekt liegen bei rund 450 Millionen Euro und waren erst in der vergangenen Woche vom Haushaltsausschuss des Bundestages gesichert worden. Das von den Schweizer Stararchitekten Herzog & de Meuron entworfene Museum war zunächst mit 200 Millionen kalkuliert worden. Die Fertigstellung des Gebäudes ist für 2026 vorgesehen. Ursprünglich sollte das Museum 2021 öffnen. Zu Prestige-Objekten von Herzog & de Meuron zählen etwa die Elbphilharmonie in Hamburg, das Olympiastadion in Peking oder die Allianz Arena in München.

Museum der Moderne hat 9000 Quadratmeter Ausstellungsfläche

Das Museum der Moderne soll eine der wichtigsten Sammlungen mit Kunst des 20. Jahrhunderts mit Künstler wie Beckmann, Kirchner, Höch, Paik, Tübke, Mattheuer, Genzken, Piene, Tillmanns aufnehmen. Dafür hat das Museum 9000 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Jeweils etwa 1000 Quadratmeter sollen die umfassenden Privatsammlungen Erich Marx sowie Ulla und Heiner Pietzsch füllen, die dem Museum überlassen werden.

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(mit dpa)

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