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Das ehemalige Reichspostzentralamt an der Ringbahnstraße in Tempelhof.

© Paul Zinken/dpa

Umbau mehrfach verzögert: Umzug ins neue Anti-Terrorzentrum der Berliner Polizei ab Dezember

Die Anti-Terrorabteilungen der Berliner Polizei bekommen bald einen neuen Standort. Vor dem Umzug muss aber noch aufwendig spezielle Technik eingebaut werden.

Im neuen Anti-Terrorzentrum der Berliner Polizei in Tempelhof soll Ende dieses Jahres die Arbeit beginnen. Ab dem vierten Quartal 2021 sollen erste Dienstbereiche des Landeskriminalamtes (LKA), die für Islamismus und Terrorabwehr zuständig sind, in das umgebaute frühere Postgebäude an der Ringbahnstraße ziehen, teilte die Polizei der Deutschen Presse-Agentur mit. Voraussichtlich werde der Umzug aber eher im Dezember als im Oktober liegen. Anschließend könne der Dienstbetrieb beginnen.

Das in den 1920er Jahren errichtete und nun von der Polizei gemietete Reichspostzentralamt wird seit mehreren Jahren umgebaut. Der erste Bauabschnitt ist nun weitgehend fertig, das Gebäude wird am 19. Juli an die Polizei übergeben. Damit liege man sehr gut im aktuellen Zeitplan, betonte ein Polizeisprecher. Auch die Senatsinnenverwaltung twitterte: „Antiterrorzentrum wird fristgerecht im Juli 2021 der @polizeiberlin übergeben.“

In den folgenden Monaten soll dann „polizeispezifische Technik“ in das Gebäude eingebaut werden, hieß es. Genaueres wurde nicht verraten. Dann folgt der Umzugstermin Ende des Jahres.

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Im vergangenen Dezember hatte Polizeipräsidentin Barbara Slowik allerdings bei einer Veranstaltung von einem Umzug ab August 2021 gesprochen. Möglicherweise hatte sie dabei den Einbau der aufwendigen Sicherheitstechnik nicht im Blick gehabt. Ursprünglich war auch mal 2020 geplant.

In das neue Anti-Terrorzentrum sollen unter anderem die LKA-Abteilung 8, zuständig für Islamismus und Terrorabwehr, und die Abteilung 6, Spezialeinsatzkommandos (SEK) und Observationseinheiten, ziehen.

Kürzlich hatte Slowik angekündigt, dort sollten die Ermittlungen zu den Gefahren durch Islamisten und die sogenannten operativen Einsätze, also die Observation von Verdächtigen, eng miteinander verzahnt werden. „Auswertung, Analyse, Umsetzung an einem Ort in engem Austausch“, sagte Slowik.

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Der Umbau hatte sich mehrfach verzögert. Die Kosten stiegen, zuletzt war von voraussichtlich 45 Millionen Euro die Rede. Das Hauptgebäude des LKA am Platz der Luftbrücke sowie weitere Standorte waren zu voll geworden. (dpa)

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