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Passagiere sollen bei der Abfertigung und den Sicherheitskontrollen am Schönefelder Flughafen künftig Zeit sparen.

© dpa

Umbau in Terminal-Abschnitt: Abfertigung am Flughafen in Schönefeld soll schneller werden

Der Flughafen Schönefeld soll noch einige Jahre weiter genutzt werden. Deshalb steht Modernisierungen an. In einem der Terminalbereiche ist schon viel passiert.

Passagiere sollen bei der Abfertigung und den Sicherheitskontrollen am Schönefelder Flughafen künftig Zeit sparen. Die Wartezeit bis zum Abflug soll angenehmer werden. Denn auch wenn für Oktober 2020 die Eröffnung des Hauptstadtflughafens BER geplant ist, das benachbarte Schönefeld bleibt den Berlinern voraussichtlich noch lange erhalten.

Der Terminal-Abschnitt 3a, den unter anderem Passagiere von Ryanair und Easyjet nutzen, ist deshalb in zehn Monaten Bauzeit für 6,5 Millionen Euro umgestaltet worden. Dort ermöglichen Parkpositionen, bei denen die Passagiere direkt vom Terminal zum Flugzeug laufen, kürzere Wege, wie Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup am Dienstag in Schönefeld sagte.

8 Millionen Fluggäste sollen in Schönefeld bleiben

Das BER-Hauptterminal wird nach Berechnungen der Betreiber rund 25 Millionen Fluggäste pro Jahr fassen. Terminal 2 ist für weitere 6 Millionen Passagiere konzipiert. Das alte Schönefelder Terminal soll in Betrieb bleiben für etwa 8 Millionen Fluggäste.

Zeitersparnis bei der Passkontrolle durch die Bundespolizei soll jetzt das automatisierte System Easypass bringen: Dabei können Fluggäste aus der EU die Kontrolle am Schalter umgehen. Stattdessen liest ein Scanner ihren Ausweis ein, eine Kamera überprüft, ob das Gesicht des Passagiers mit dem Passfoto übereinstimmt.

Nicht zuletzt soll der Aufenthalt im Terminalbereich 3a auch komfortabler sein. „Wir haben die Anzahl der Sitzplätze dort nicht ganz verdoppelt, von früher 600 auf etwa 1100“, sagte Lütke Daldrup. Bisher habe es nur für rund 40 Prozent der Fluggäste Sitzpläte gegeben, nun habe jeder einer Chance, sitzen zu können. Neben neuen Stühlen gebe es auch Sitzbänke. Hinzu kommen drei gastronomische Betriebe - inklusive einer Bierbar.

Staus sind in Pier3a nicht mehr zu erwarten

Das Schlimmste am alten Pier 3a sei gewesen, dass sich häufig Gruppen von Passagieren in den Gängen im Weg gestanden hätten. „Das war eine extrem unangenehme Situation für unsere Gäste, so Lütke Daldrup. Pier 3a sei nun jedoch ein großer, zusammenhängender Bereich, Staus im Gang seien nicht mehr zu erwarten. „Wir haben hier ein stückweit eine neue Welt geschaffen, natürlich in einer alten Flughafenstruktur“, so der Vorsitzende der Geschäftsführung der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH.

Und das sei durchaus als nicht als kurzfristige Investition zu verstehen. „Das Pier 3a ist ein Symbol dafür, dass wir uns in Schönefeld darauf vorbereiten, hier noch zehn Jahre Flugverkehr zu betreiben“, sagte Lütke Daldrup. Deshalb sind auch im Terminal B noch eine Reihe von Modernisierungen geplant.

Ärgerliche Erfahrungen von Fluggästen sollen der Vergangenheit angehören

Dazu zählen mehrstufige Reisegepäckkontrollanlagen (MRKA), die es auch im neuen BER-Hauptstadflughafen geben wird und die eine dreidimensionale Darstellung der Kofferinhalte von aufgegebenem Gepäck ermöglichen.

„Die Kontrolle wird deutlich verbessert in der Sicherheit und der Geschwindigkeit“, sagte Lütke Daldrup. Manche ärgerliche Erfahrung von Fluggästen könnte damit fast der Vergangenheit angehören: „Das wird die manuelle Kofferöffnung um etwa 90 Prozent vermindern.“ (tsp,dpa)

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