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Ehemaliger Akelius-Bestand in Berlin.

© Heimstaden CBRE

Übernahme von Akelius: Heimstaden schließt Kauf von 14.000 Wohnungen in Berlin ab

Heimstaden übernimmt die Wohnportfolios von Akelius in Berlin, Hamburg, Dänemark und Schweden. In Berlin wird Heimstaden damit zu einem der größeren privaten Vermieter.

Der schwedische Immobilienkonzern Heimstaden hat zum 1. Dezember 17.600 Wohnungen der ebenfalls schwedischen Akelius in Berlin und Hamburg offiziell übernommen. Das teilte Heimstaden am Donnerstag mit. Die überwiegende Mehrheit der Wohnungen, nämlich 14.000, befindet sich in Berlin.

Ein Kaufpreis wurde nicht genannt, man entrichte aber, so Heimstaden, die volle Grunderwerbssteuer. Heimstaden steigt damit zu den größeren privaten Vermietern in der Hauptstadt auf. Mit dem Senat befinde man sich "in einem konstruktiven Austausch zur Ausgestaltung einer freiwilligen Sozialcharta", teilte Heimstaden mit.

Die Wohnungen sollen vermietet werden, nicht als Eigentumswohnungen verkauft. Heimstaden sei "ein leidenschaftlicher Vermieter und kein Verkäufer. Dementsprechend spielt der Verkauf von Eigentumswohnungen auch keine Rolle in unserem Geschäftsmodell", teilte Caroline Oelmann, Geschäftsführerin von Heimstaden Deutschland, mit.

Bislang besaß das Unternehmen gut 5000 Wohnungen in Berlin. Mit Abschluss der Transaktion zum 1. Dezember 2021 hat Heimstaden "neben den Beständen in Deutschland auch die Wohnportfolios von Akelius in Dänemark und Schweden übernommen", wie es am Donnerstag hieß. Die übernommenen Mitarbeiter:innen der Akelius-Gesellschaften in Berlin und Hamburg sollen zukünftig unter dem Namen Heimstaden agieren.

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Heimstaden ist vor allem in Schweden, Dänemark und den Niederlanden aktiv. In Deutschland besaß das Unternehmen bisher 7300 Wohnungen. "Der hohen Verantwortung, die dieser Wachstumsschritt mit sich bringt, sind wir uns bewusst", sagte Deutschland-Chefin Oelmann. Sie kündigte einen "mieterfreundlichen" Bau neuer Wohnungen auf den Akelius-Flächen an.

Heimstaden hat schon einmal auf Mieterhöhungen verzichtet

Vorbild für eine mögliche Sozialcharta könnten die „Abwendungsvereinbarungen“ für Milieuschutzgebiete sein, in denen Investoren langfristig auf Mieterhöhungen und Luxussanierungen verzichten. Eine solche Vereinbarung hatte Heimstaden im vergangenen Jahr mit Senat und mehreren Bezirken für 2200 Wohnungen getroffen.

Ein Heimstaden-Sprecher bestätigte bereits Anfang November „Gespräche mit dem Berliner Senat über eine mögliche freiwillige Vereinbarung zu den Akelius-Wohnungen“. Heimstaden habe „selbst großes Interesse daran, Mieterinnen und Mietern ein hohes Sicherheitsgefühl zu geben“.

[Koalitionsverhandlungen in Berlin: So wurde aus dem Ja zum Volksentscheid eine Enteignungskommission (T+)]

Der angespannte Berliner Wohnungsmarkt ist umkämpft. Erst Mitte September hatte das Land Berlin angekündigt, den Konzernen Vonovia und Deutsche Wohnen 14.750 Wohnungen für knapp 2,5 Milliarden Euro abzukaufen. Vonovia will die Deutsche Wohnen als größten privaten Vermieter in der Hauptstadt übernehmen.

Eine Mehrheit der Berlinerinnen und Berliner sprach sich bei der Berlin-Wahl im September in einem Volksentscheid dafür aus, Unternehmen mit mehr als 3000 Wohnungen gegen Entschädigung zu enteignen. (Tsp,dpa)

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