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Ein Intensivpfleger versorgt auf der Intensivstation eines Krankenhauses eine an Covid-19 erkrankte Patientin.

© Kay Nietfeld/dpa

Trotz Corona-Impfung erkrankt: In Berlin gibt es mehr als 400 „Impfdurchbrecher“

1,6 Millionen Berliner sind durchgeimpft – mehr als 400 erkrankten trotzdem an Corona, einige starben. Die Zahl ist gering, dürfe aber nicht ignoriert werden, sagt der Senat.

In Berlin sind 433 Fälle bekannt, in denen es auch nach Corona-Impfungen zu einer Erkrankung an Covid-19 gekommen ist. Das teilte Stadtentwicklungssenator Sebastian Scheel (Linke) am Dienstag nach einer Sitzung des Senats mit.

„Das nennt man Impfdurchbrecher, wo der Impfschutz nicht reicht, sondern der Virus trotzdem seinen Weg findet und zu einer Erkrankung führt.“ Die Zahl sei allerdings verschwindend gering im Verhältnis zu den Menschen, die mittlerweile durchgeimpft seien.

„Das heißt, die Impfung hilft auch wirklich gegen Ansteckungen und gegen die Delta-Variante“, sagte Scheel. In Berlin haben laut dem offiziellen Corona-Lagebericht von Dienstag bereits mehr als 1,6 Millionen Menschen ihre zweite Impfdosis erhalten. „Aber trotzdem darf man das nicht kleinreden“, sagte Scheel. „Denn ein Impfdurchbruch kann auch gravierende Folgen haben, es gibt auch Todesfälle zu beklagen unter diesen Impfdurchbrechern.“

Der steigende Wert bei der Sieben-Tage-Inzidenz, der in Berlin bei 18 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche liegt, sei noch kein Grund zu großer Sorge, sagte der Senator. „Aber das bestätigt uns, dass die Frage der Impfung das zentrale Thema ist.“

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Im Senat sei darüber gesprochen worden, wie sich die Impfbereitschaft erhöhen lasse. „Die gute Botschaft ist, dass wir bis Ende September in der Lage sind, was die Impfdosen angeht, 90 Prozent der über Zwölfjährigen durchzuimpfen“, sagte Scheel. „Das bedeutet aber auch, dass eben noch ein relevanter Anteil von Bürgerinnen und Bürgern des Landes Berlin Impftermine wahrnehmen muss.“

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Wichtig seien niedrigschwellige Angebote. „Deshalb werden wir ab Freitag dieser Woche in den Impfzentren, in denen Moderna angeboten wird, freie Slots am Nachmittag anbieten, wo also keine vorherige Terminvereinbarung notwendig ist, sondern wo die Leute einfach hinkommen können.“ Viele sind laut dem Senator impfbereit, das Buchen des Impftermins sei aber eine „Zugangsbarriere“ und damit offenbar ein Problem.

Nach Angaben der Gesundheitsverwaltung soll es das neue Angebot fürs „Spontan-Impfen“ zunächst für voraussichtlich vier bis sechs Wochen jeweils zwischen 14 und 17 Uhr in den Impfzentren in Tegel, auf dem Messegelände in Charlottenburg und im Erika-Heß-Eisstadion in Wedding geben. (dpa)

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