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Bereits im vergangenen Jahr gab es eine Protestaktion mit Booten auf dem Landwehrkanal.

© David Gannon/AFP

Trotz Erlaubnis von Freiluftpartys: Berliner Clubszene bleibt bei Boots-Demonstration für mehr Club-Freiheiten

Am Sonntag wollen Veranstalter auf dem Landwehrkanal für Chancengleichheit demonstrieren. Vor einem Jahr sorgte eine ähnliche Demo für Irritationen.

Trotz der aktuellen Erlaubnis von Freiluftpartys mit bis zu 250 Menschen will die Berliner Clubszene am Sonntag mit Booten und Musik auf dem Wasser für weitere Freiheiten in der Corona-Pandemie protestieren. "Chancengleichheit für unsere Musik- und Tanzkultur in Berlin", fordern die Veranstalter.

Sie kritisierten am Freitag, dass Sport im Freien in Gruppen und ohne Abstand möglich sei, Tanzen aber auch künftig strenger reglementiert sei und Clubbesucher negative Tests vorweisen und zum Teil Masken tragen müssten.

Ursprünglich richtete sich die Boots-Demonstration gegen das "Tanzverbot im Freien", das den "Fortbestand der einzigartigen elektronischen Tanzmusikkultur in Berlin" gefährde. Unterstützt wurde der Aufruf von zahlreichen Veranstaltern, Musikschaffenden und den ehemaligen Initiatoren der Berliner Loveparade.

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Die Boote starten mittags auf dem Landwehrkanal an der Lohmühlenbrücke zwischen Kreuzberg und Neukölln, fahren bis zum Hafen Neukölln nahe der Sonnenallee und wieder zurück zur Schleuse zwischen Landwehrkanal und Spree. Ein Teil der Boote soll dann auf der Spree weiterfahren bis zum Treptower Park. Dort ist nahe der Insel der Jugend am Nachmittag eine "Abschlusstanzkundgebung" geplant. Erwartet werden bis zu 2500 Teilnehmer.

Vor einem Jahr hatte an Pfingsten eine Protestaktion und Party mit Schlauchbooten auf dem Landwehrkanal für Irritationen gesorgt. Etwa 3000 Menschen nahmen teil. Im Urbanhafen des Kanals schwammen am Schluss dicht an dicht zahlreiche Schlauchboote voller Menschen, am Ufer wurde gefeiert. Die meisten Teilnehmer hielten weder Abstandsregeln ein, noch trugen sie einen Mundschutz. Politiker und auch Clubvertreter kritisierten die Veranstaltung. (dpa)

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