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Feuerwehrleute löschen mit schwerer Technik die Glutnester auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Lieberoser Heide in Südbrandenburg.

© Julian Stähle/dpa

Trockenheit in Brandenburg: Feuerwehr wegen Bränden in Brandenburg im Dauereinsatz

Wegen der anhaltenden Trockenheit brennen in Brandenburg Wälder und Felder nieder, Feuerwalzen rollen auf Ortschaften zu. Die Feuerwehr ist im Dauereinsatz.

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Brandenburgs Feuerwehren sind wegen der anhaltenden Trockenheit im Dauereinsatz. Der riesige Waldbrand auf dem früheren Truppenübungsplatz in der Lieberoser Heide nördlich von Cottbus ist zwar „unter Kontrolle“, aber noch längst nicht gelöscht.

„Da bis Mitte nächster Woche kein längerer Regen angekündigt ist, wird die Situation schwierig bleiben“, sagte Brandenburgs Waldbrandschutzbeauftragter Raimund Engel am Freitag. Der Wind verstärkt die Trockenheit, entfacht Brandnester immer wieder. Zudem ist das Gebiet zwischen Peitz und Lieberose stark mit Munition belastet. Wegen der Flammen sind ab und an kleinere Explosionen zu hören. Noch immer müssen Autofahrer Umwege in Kauf nehmen, die Bundesstraße 168 wurde gesperrt.

 Abgebrannte Wald- und Heideflächen sind auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz in Südbrandenburg zu sehen.
Abgebrannte Wald- und Heideflächen sind auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz in Südbrandenburg zu sehen.

© Julian Stähle/dpa

Die Feuerwehrleute können nur von den freigegebenen Wegen aus löschen. Auch der Bundeswehrhubschrauber, der seit Freitagmorgen die Löscharbeiten aus der Luft unterstützt, kann wegen der Explosionsgefahr nicht überall eingreifen.

Insgesamt sind noch mehr als hundert Feuerwehrleute in der Lieberoser Heide im Einsatz, um den auf insgesamt 400 Hektar – etwa 560 Fußballfeldern – ausgedehnten Brand einzudämmen. Eine unmittelbare Gefahr für umliegende Ortschaften besteht derzeit nicht, allerdings verbrennen auch etwa 1,5 Hektar Wirtschaftswald, viele Tiere sterben in den Flammen.

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Auch in anderen Landesteilen gab es zahlreiche Brände mit hohen finanziellen Schäden: Wälder, Feldern, Böschungen und Ödland. Am Mittwoch waren rund hundert Hektar Wald und Felder bei Storkow (Oder-Spree) niedergebrannt.

Am Donnerstag gab es nach Angaben der Polizei mehrere Brände, teils rollten Feuerwalzen, angefacht durch den Wind, auf bewohnte Siedlungen zu, teils wurden Scheunen und Schuppen beschädigt. Die Feuerwehr konnte ein Übergreifen auf Wohnhäuser verhindern, wie in Rückersdorf (Elbe-Elster).

Einsatzkräfte der Feuerwehr löschten am Donnerstag bei Storkow letzte Glutnester in einem Kiefernwald. Das Feuer wütete auf rund 100 Hektar Wald und Feld.
Einsatzkräfte der Feuerwehr löschten am Donnerstag bei Storkow letzte Glutnester in einem Kiefernwald. Das Feuer wütete auf rund 100 Hektar Wald und Feld.

© Patrick Pleul/dpa

Bereits am Mittwochabend gerieten sieben Hektar Ackerfläche in Brand, die Flammen schlugen zwei Meter hoch, das Feuer rollte auf eine Wohnsiedlung zu. "Gerade noch rechtzeitig" sei es gelungen, ein Überspringen der Flammen auf die "erste Gebäudereihe am Siedlungsrand zu verhindern", teilte die Feuerwehr mit. Der Ort und seine Einwohner seien "an einer Katastrophe vorbeigeschrammt".

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Bei Rheinsberg brannten am Donnerstag 4 000 Quadratmeter Getreide ab, in Liebenwalde (Oberhavel) wurden 12 Hektar Dinkel und Roggen zerstört. In Märkisch-Oderland brannte ein Hektar Wald und ein Getreide-Feld von 30 Hektar samt Strohmiete und Scheune nieder.

Brandenburgs Innenminister Karl- Heinz Schröter (SPD) warnte: „Die Gefahr weiterer Brände ist angesichts der anhaltenden Trockenheit noch nicht gebannt.“ Jeder sollte sich daher nur mit größter Umsicht in der freien Natur bewegen. „Unbedachtes Verhalten kann katastrophale Folgen haben“, sagte Schröter.

Feuerwehrfahrzeuge fahren über den trockenen und staubigen Boden eines abgebrannten Getreidefeldes bei Storkow.
Feuerwehrfahrzeuge fahren über den trockenen und staubigen Boden eines abgebrannten Getreidefeldes bei Storkow.

© Patrick Pleul/dpa

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